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Menschliche Mülldeponien, Teil 2

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UnNatur (Pt. 6b)



Ein jeder Haustierhalter wünscht sich oder seiner Familien - vielleicht auch nur seinem Portemonnaie -, dass das geliebte, nicht-menschliche Wesen, welches Zeit seines Lebens ein Teil der (Wohn-/Haus-)Gemeinschaft war, nach eben diesen auch einen würdigen Platz gerade dort findet, wo es auf die anderen Mitglieder "gewirkt" hatte.
"Entschwurbelt" ausgedrückt: am besten im Garten den letzten Frieden, die letzte Ruhestätte finden.

Und wenn ein solcher nicht vorhanden ist, es sich sonst auch keine andere Möglichkeiten bieten, ... ja dann wünscht sich der ehemalige Tierhalter insgeheim den Schneid hin zu einer ungesetzlichen Tat, die in einer Nacht- und Nebelaktion in einem Waldstück oder wo auch immer - zumindest aber in der Natur im nahen Umfeld -, endet.
Bei den 4beinigen Stubentigern oder den ebenfalls auf 4 Pfoten ausgeführten Fellnasen kommt man bei Durchführung einer solchen Aktion dem sprichwörtlich bekannten "(to go to the) happy hunting ground" nach; oder im Deutschen eher bekannt als die Redewendung: "(in) die ewigen Jagdgründe eingehen".
Wenn ich recht darüber nachdenke, dann könnte man den Spruch auch frei mit der so lieblichen rainbow bridge, der Regenbogenbrücke, gleichsetzen, die ja auch den Himmel auf Erde darstellt, quasi mit gleicher Gesinnung wie die Jenseitsvorstellung der nordamerikanischen Indianerstämme, die sich nach dem Tod auf ein Leben in einem Jagdrevier ohne Nahrungssorgen einstellen. *1
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*1 Interessanter "Focus" dazu


Was passiert den mit liegenden Leichen vor deren natürlicher Verwertung?

Stellen wir uns das mal ganz klassisch vor. Ein Raubtierrudel - sagen wir Löwen - hat in einer Savanne Afrikas ein Wildtier gerissen und soweit aufgefressen bis nur noch Reste da waren. Und das, was dann da liegengeblieben ist, ist noch lange kein Aas, weil es nicht in den Zustand der Verwesung eingegangen ist. Trotzdem werden sie kommen, die Nekro- und Saprophagen - sprich: die Aasfresser.

Zuerst wird man wohl die großen Tiere sehen bzw. anders gesagt es werden meist zuerst die kommen, die das Aas zuerst erkennen. Das sind dann wohl in aller Regel Vögel, in unserem Beispiel Geier. Aber vielleicht ist ja auch mal ein hungriger Gepard schneller, eventuell beobachtet ein Clan von Schabrackenhyänen aus der Ferne das Fressen der Großkatzen ...
In jedem Fall bleibt im Anschluss an deren Schmaus noch was über, und damit ist endlich die Zeit für die wirbellosen Tiere - Insekten - gekommen, die den Rest sozusagen verwerten bzw. damit den Zersetzungsprozess beschleunigen. Die Mineralisierung erfolgt im Anschluss, so dass das Ökosystem sich wieder in sich schließt und dadurch neue Pflanzenarten hervorbringt.
Wohlgemerkt hatte hier kein Mensch darauf einen Einfluss, warum sollte er auch?

Hierzulande ist es ähnlich, Rotfüchse und Bussarde sowie andere rabenartige Vögel leisten ihren "Aasdienst".


Gibt es einen Bezug zum Komposthaufen?

Zwei Wörter, klare Aussage: mit Sicherheit! Zwischen organischen und pflanzlichen Ableben gibt es sprachlich gar nicht mal so einen großen Unterschied. Ich sprach oben von "Verwesung". Bei Komposthaufen muss man dem Wortlaut logisch folgend von einer "Verderbung" ausgehen. Man sieht durch die Hervorhebung, dass hier nur 2 Buchstaben anders sind. Und die Abläufe sind auch nicht viel anders. Die saprophagen Organismen sind ebenso ein Bestandteil des Zersetzungsprozesses wie die enzymherstellenden Bakterien und Pilze. Unter Zuhilfenahme von Sauerstoff (Luft) entsteht dann irgendwann einmal auf einer privaten Rotte Humus, den man wiederum zur Düngung von Böden verwenden kann.

Schauen wir uns mal so einen Rotte an bzw. eben den privaten Komposthaufen im Garten. Wie hoch ist der den maximal? 1 Meter - vielleicht 1,5 Meter? Höher aber nicht. Eingefasst wird er meist mit einem offenen Holzlattenkonstrukt. Ganz unten schichtet man ein paar Äste hin und anderes Naturmaterial, das eher grob ist. Darauf kommen dann die Küchenreste o. ä. Das macht man weil man eben Luft (Sauerstoff) auch unten braucht, um den Verderbungsprozess in Gang zu setzen.


Kompost in einer Holzkiste?

Was würde passieren, wenn man die luftoffene Holzlattenkonstruktion schließt, also in einer Holzkiste z. B. kompostiert? Oder sagen wir eher es versucht. Holz ist toll, aber gleichsam auch ein störender Stoff ähnlich wie Metall, Gummi, Glas, Keramik oder auch Knochen. Er schadet den Verderbungsprozess.
Zwar verrottet es schneller (oder überhaupt) wie die anderen genannten Störstoffe, aber das Zeugs da drin aufgrund der fehlenden Luftzufuhr wohl doch langsamer. Sozusagen entsteht ein Schaden, der nicht so schnell behoben werden kann.
Interessant ist in Bezug auf das Thema, dass in Deutschland so gut wie ausschließlich nur Holzsärge verwendet werden (dürfen), wobei wohl 50 Prozent des Holzes aus dem Ausland kommen wird.
Gehen wir noch einen Schritt weiter.

Holzkiste statt über-, einfach mal unterirdisch errichten?

Des Menschen Experimentierungslust ist ja groß. Er wird also in seiner geschlossenen Kompostholzkiste auf den ersten Blick keine Probleme feststellen. Es schaut ordentlicher aus, vor allem wenn man noch ab und an einen Deckel oben drauf legt. Dann riecht es auch nicht so sehr ungeniessbar, wenn man mal nur daran vorbeigehen will ohne was reinzuschmeißen.
Fehlt eigentlich nur noch eine Sache: Ab in die Erde mit dem Teil! Denn dann muss man das ganze nicht mehr sehen. Da die Kiste ja eine gewöhnliche Größe einer normalen Miete von 1-1,5 Meter Höhe hat, muss ein Erdloch gegraben werden, dass auch so tief ist, dass das Konstrukt dort Platz findet.
Deckel noch drauf und schon hat man das Sprichwort erfunden: "Klappe zu, Affe tot!"


Outsourcing der Holzkiste

Ja, es fehlt noch was. Der so handelnde Mensch wird sich irgendwann mal ärgern, dass dieses unnütze, in die Tiefe des Bodens eingebrachte Konstrukt wichtigen Platz wegnimmt. Platz den Mensch gerne anders nutzen würde.
Ein kurzes Nachdenken reicht, um auf den "brennenden" Einfall zu kommen, der das Problem in einem Nu "löscht". Man verlegt die "Kompostkiste" - und zwar raus aus den Garten, vielleicht gleich ganz viel weiter weg, damit man sie auch ja nicht vom Gartenzaun aus sieht. Dafür ist man sogar bereit etwas zu zahlen. Sozusagen Miete für die Miete.
Damit man aber seine eigene Kisten auf den baldigen Kistenhaufen unkompliziert wiederfindet, muss natürlich noch ein Schild mit Namen dahinter/davor oder sonst wo angebracht werden -> tja, und Nu, bin "isch" in einem Nu "fertisch"!*2

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*2 Fortsetzung unter "unnatur_pt6c"


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