UnNatur (Pt. 20)
Ist es verfänglich, wenn man behauptet, dass diese Welt der Technokratie keinen Mehrwert auf Zeit hat? Sie erschütterte die Menschheit vor allem in den letzten 30 Jahren zunehmend, dass man nahezu gewillt ist nicht mehr zuzusehen. Wegsehen könnte man, es tun indes die wenigsten unserer Gattung. Wir sehen lieber woanders weg (oder nicht hin) und vergessen dabei den geologischen Blickwinkel. Denn egal wie das Anthropozän ausgeht, es wird vergehen und nur leicht nachwirken - ohne großen Wert, nachhaltlos sozusagen. Das ist so einfach und klar wie das Wegwischen von Bildinhalten auf Technokratieapparaten. Letztendlich verschwindet mit dem Ende der Menschheit auch die Welt der heutigen Wischer, ohne das es Jemanden in einer Zukunft interessieren würde, war doch ihre selbst-erwählte Existenz schon im überwiegenden Maße vergänglicher Natur und trotzdem ein Teil davon. Die Erde verliert nichts, nur unsere dominierende Spezies auf Zeit, sind wir doch alle Teil dieser, die Verhältnisse rapide verändert. Man mag fast denken wir stünden unter Zeitdruck. Aus dieser Betrachtung erhält das Wort "Weltmeister" eine ganz andere Dimensionsebene.