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Extraspektive Normalisten

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PerChaTem (Pt. 4c)
 Typologie nach Innerlichkeiten
 1. Extrapektive Normalisten (EN)

Grundgerüst: Typologie nach Innerlichkeiten
"Du bist heute so grün hintern den Ohren, wie du dort feucht warst bei deinem ersten Laut hier!"
(Alexander Glas)


Das ist sicherlich kein unwiederlegbares erstes Indiz für einen EN, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Sprichwörter wie "Du bist ja noch grün hinter den Ohren" oder "Gerade mal trocken hinter den Ohren und schon Experte" davon ableiten, wenn man bedenkt, dass der Volksmund Neugeborenen dies pauschal zuschreibt, sogar meist noch Monate nach deren Geburt, es ggf. auch als sog. "Neugeborenenakne" abstuft.
Das Bild würde sich mit meiner Meinung "Dieser Typus ist der Weitverbreiteste" [Eigenzitat Grundgerüst] sehr gut schließen.

Dort habe ich sie auch mit Sanguiniker und Choleriker auf eine Ebene gesetzt. Und genau in dieser Reihenfolge sollte vorgegangen werden, will man ...



Feststellung der genetischen Determination
[Vorverweis zum ersten Absatz hier]

Gehen wir mal nach Rudolf Steiner und dessen Variante der veralteten Temperamentenlehre vor, die ja schon offenkundlich besagt, dass es Mischformen aus den 4 Typen geben kann.

Demnach würde ich in ENs zu allererst mit der Bezeichnung Sanguiniker gleichstellen, denn lebhaft, heiter und leichtsinnig sind gute Schablonen.
Und da darf man zurecht fragen, wie es denn sein könnte, wenn ein Sanguiniker so ganz seiner Person ausgesessen wäre. Nun ja, er würde wohl leicht für etwas zu begeistern sein, aber eben dies verläuft sich schnell wieder im Sand, da er die Bilder und ersten Euphorien auf Dauer nicht aufrecht erhalten kann. Oder metabolisch ausdrückt: nicht über jeden Stein kann man unbedacht springen.

Ein EN-Kind wird anfangs an Sorglosigkeit nicht zu überbieten sein, denn zu groß und zu vieler sind die Anzahl der Dinge, die es mit Interesse zu bekunden und gleichsam wieder fallen zu lassen es gilt. Denn das Bild (oder der Stein) ist schon längst hinter einem. Warum einen zweiten Blick darauf werfen?

Heutzutage ist man bei solchen Auffälligkeiten schnell dabei eine ADHS zu diagnostizieren. Symptomatisch gleichsam ist auf mehrere Ursachen in der heutigen Schulmedizin das Augenmerk gerichtet, die sich dann auch mal auf die dissoziale gar aggressive Verhaltensauffälligkeit bezieht, und dabei punktgenau trifft, jedoch im Ursprung falsch liegt. Denn nicht die Ursache ist der Kern, vielmehr ist da nur ein normaler Umstand zu sehen, der Einzug nimmt, wenn ein EN merkt, dass er eben nicht jeden Stein sorglos überspringen vermag. Das wiederum merkt EN meist erst, nachdem er mehrmals die leidvolle Erfahrungen machen durfte, wie es sich so anfühlt, wenn man über den Stein stolpert und haltlos auf den Boden fällt.

Die Folge ist die Ursache, und so wird aus ihm mit der Zeit ein Choleriker, der zugerne den dummen Stein aus reiner Wut aus dem Weg räumen will, aber noch mit sich selbst hadert, ob's denn auch der Mühe wert ist.
Der beste Weg zur Ablösung ist in einem Gespräch zwischen womöglich gleichgesinnten (ENs) zu finden, die wir alle jeden Tag rein praktisch auch so mitbekommen können. Es macht frei von dem ("seelischen") Übel, dass im Weg steht, bringt damit zwar keine Lösung, die aber ein EN eigentlich auch gar nich will, denn ihm ist der Mittelweg am liebsten oder vielmehr erscheint es ihm nur wichtig, darüber zu reden, bestenfalls Zustimmung zu finden in seiner Entscheidung, die er eigentlich gar nicht treffen wird. Und so treibt er sein ganzes Leben zwischen dem Leichtsinn und den Hindernissen, die es ihn unmöglich machen sorglos seinen Weg zu gehen. Sicherlich wird er das Ein oder Andere auf seine Art lösen oder übergehen können, aber es bleibt: der reinen Situation kann sich EN zuerst nicht stellen.

Langweilig wird es daher den Kind somit auch nicht im Erwachsenenalter, ob mit oder ohne diagnostizierter ADHS, die es so gesehen in meinen Augen gar nicht gibt bzw. leicht auch ohne methylphenidiate Stimmulanzmittelchen auszugleichen ist.


Pädagogische Hinweise

Ich würde hier gerne in der bildhaften Sprache fortsetzen, die es einheitlich leichter verständlich macht.

Erste Ansätze zum Fördern eines EN sollten dann einsetzen, wenn die Eltern merken, dass ihm/ihr ein gewisser Umstand nicht passt. Meist wird das überwiegend auch in erster Hinsicht richtig durch einfache, kurze und knappe Erklärungen so umgesetzt, die manchmal auch genau darauf abziehen, dem Kind alternative und leichtere Wege aufzuzeigen. Im Falle des nicht zu überspringenden Steins wäre die Lösung, einen solchen (aussen herum) einfach zu passieren; oder aber auch einen Stein zu zeigen, der einfach und sorglos übersprungen werden kann.

Viele Eltern wollen jedoch das nicht einsehen, denn sie glauben fest daran, dass ihr Kind Steinmauern einbrechen kann, wenn nur genügend Hilfskräfte dem EN zur Seite sehen. Ob das für die Zukunft förderlich ist wage ich stark zu bezweifeln, auch wenn es derer Beispiele gegen meine Meinung wohl vieler gibt.

Doch ein Blick hinter den Gesicht des Mauerbrechers EN sagt nach Jahren des Durchbruchs mehr aus, als das reine Ergebnis dessen, was Tür und Tor öffnete und zu dem führte, was da nun zu Tage tritt, aber schlussendlich das verbirgt, was eigentlich bestimmt war.

Denn irgendwann wird auch der stolzeste aller EN vor seinen eingebrochenen Mauern stehen und hinüber blicken, zu denen die er/sie noch gerne überwinden möchte. Aber dort drüben gibt es keine Helfershelfer zu finden, die derer genügen könnten, um sie zu stemmen oder zu brechen.

Ergo: es gilt also in letzter Linie für die Erziehungsberechigten eines EN-Kindes diesen zu zeigen, dass er/sie nicht jeden Stein überqueren kann. Alternative Wege gibt es immer, ganz im Sinne des: Warum einen zweiten Blick darauf werfen?


Weitere Ausführungen
(behalte ich mir vor)


"Auch mit Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen."
(Erich Kästner)


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