Reflexion (Pt. 4)
„Da baute Enkidu ihm (Gilgamesch) eine
Traumhauch-Hütte. Er befestigte eine Tür für den Sturmwind in ihrem Eingang. Er
ließ ihn betten in einem Kreise, aus Mehl war die Linie. Er selbst aber, wie ein
Fangnetz zu Boden geworfen, legte sich nieder in ihrem
Eingang.“
(Gilgamesch-Epos, Tafel 4, Verse 10 bis 14)
(Gilgamesch-Epos, Tafel 4, Verse 10 bis 14)
Weder das eine noch das andere habe ich aktuell
bei mir herumhängen, aber Kenntnis davon habe ich allemal, bezeichnenderweise
erstmals durch den oben verwiesenen Auszug aus dem Gilgamesch-Epos, jedoch in
etwas anderer Form aus diesem Buch: Inannas
Rückkehr (später auch in O-Ton).
Aber fangen wir mal alphabetisch an.
Aber fangen wir mal alphabetisch an.
1. Traumfänger
Woher dessen Ursprung kommt ist mir nicht ganz
ungeklärt, auch oder gerade weil die Wiki steif und fest behauptet, dass er indianische Wurzel
haben muss. Vorstellbar ist es, da die Ureinwohner Nordamerikas starke
Bedeutungen zu der Traumwelt hatten. Jedoch bezweifele ich stark, dass die
Azteken damit etwas am Hut gehabt hatten, da sie eben nicht in Nordamerika
beheimatet waren, sondern eher im Becken Mexikos, also in
Mittelamerika.
Fraglich auch, warum es solche Traumfänger auch
in Afrika gibt. Und im Umkehrschluss sollte man sich ebenso fragen, wo der
Schauplatz des Gilgamesch-Epos lag, nämlich ganz weit weg von Nordamerika: in Uruk, zumindest steht klar fest,
dass der werte Gilgamesch ein König der ersten Dynastie der sumerischen
Königsliste war.
Und für mich ist das irgendwie weitaus näher zu Afrika als Nordamerika, obgleich es wohl bemerkt eben in Vorderasien (im heutigen Irak) liegt.
Und hier sollte man auch nach der ursprünglichen
"Idee" dahinter suchen, die man im "Haus des
Traumhauchs" im Gilgamesch-Epos findet. Hervorzuheben ist in diesem
Sinne das Gilgamesch nur zu 2/3 Gott war und zu 1/3 Mensch. Sein treuer
Freund/Waffengefährte - oder nach sumerischer Version eher der Sklave bzw.
Untergebene - Enkidu hingegen war zu 1/3 Gott und zu 2/3 Mensch, was diese
beiden für mich rein persönlich zu einem perfekten Team machte.
Möge man es sehen wie man will, eines ist klar: Enkidu war quasi ein Magnet, Filter und (reiner Weiter-)Leiter des Traums für den in der Hütte liegenden Gilgamesch, dem es wohl alleine nie gelungen wäre Kontakt mit dem Sonnengott Šamaš aufzunehmen. Und nur dadurch oder durch diesen konnten sie in den Zedernwald von Inanna vordringen, Humbaba bezwingen und die umwogenen Zedernbäume fällen.
Möge man es sehen wie man will, eines ist klar: Enkidu war quasi ein Magnet, Filter und (reiner Weiter-)Leiter des Traums für den in der Hütte liegenden Gilgamesch, dem es wohl alleine nie gelungen wäre Kontakt mit dem Sonnengott Šamaš aufzunehmen. Und nur dadurch oder durch diesen konnten sie in den Zedernwald von Inanna vordringen, Humbaba bezwingen und die umwogenen Zedernbäume fällen.
Kurz zusammengefasst die Frage: Woher kommt nun wohl der Traumfänger?!?
2. Windspiel
Für mich ist es fast unwichtig, woher Windspiele
ihre Wurzel haben. Hervorzuheben ist jedoch, dass in Notenblättern meist von den
sogenannten (engl.) "Windchimes" die Rede ist, was allerdings nicht etwas mit
deren Ursprung zu tun haben sollte.
Ich glaube persönlich das die Wurzeln eher bei
den Gongs - speziell bei dem Sahn Nuhasi - liegen, die
man (heute) oft im indonesisch-malaiischen Kulturkreis findet, deren Ursprung
aber in der jemetischen Tradition beheimatet ist. Das sie dann irgendwann einmal
für Theorielehren wie dem Feng Shui aufgegriffen wurden ist stimmig, da dort ja
bekanntlich die Geister der Luft mit der des Wassers in sich geneigt werden, was
wiederum einen Zusammenhang zu den o. e. Traumfängern herstellen könnte, vor
allem wenn man bedenkt, dass Jemen ebenfalls in Vorderasien liegt.
Eine Diskussion über Windspielen oder klingende
Scheiben könnte aber sprichwörtlich in ein reductio ad
absurdum führen. Von daher ziehe ich hier den Punkt vor dem Komma vor.
3. Zusammenspiel -
Reflexionsvorschlag
Es ist für mich ein bisschen erstaunlich, wenn ich
darüber nachdenke, dass nach meiner Recherche bisweilen niemand darauf kam hier
etwas zu erschaffen, dass ein "Ding" zwischen einen Traumfänger und einem
Windspiel darstellt.
Wir
halten dafür fest: Ein Traumfänger soll die bösen Geister fernhalten, ein
Windspiel dient in seinem inharmonischen Klang dazu die verbliebenen zu einen.
Aber wieso das alles? Warum versucht der Mensch fortwährend nach Dingen
zu greifen, die doch gar zynisch erscheinen, wenn man bedenkt, dass er dazu gar
kein Anrecht hat. Das wäre so, wie wenn ein Vegetarier die Nutztierhaltung
anklagen würde, obgleich er selbst die Milch der Kuh trinkt.
Vielleicht sollte man es daher eine Nummer
kleiner angehen, was auch gleichsam zu einer zwangsgebundenen Reflexion führen
wird.
Hand aufs Herz! Wir
allen haben Fehler gemacht in unseren vergangenen Jahren hier auf der Erde.
Warum nicht diese nutzen, um uns daran zu erinnern und uns gleichsam von ihnen fern zu halten.
Die
Lösung kann recht einfach sein: Man hänge für jeden groben Fehler z. B.
an einem Baum ausgetrunkene (Alkohol-)Flaschen an einem Stück Seil (o. ä.). Wenn
man keinen Garten hat empfehle ich die größte und kräftigste Pflanze in der
Wohnung und kleinere Flaschen ("Kurze") oder ein Konstrukt, dass "mit dem Wind"
spielt (hier gilt: Erfinderreichtum ist tatsächlicher Reichtum). Dies sollte
dort postiert sein, wo auch Wind hineinkommen kann, egal ob inner- oder
außerhalb der Wohnung (sprich in der Nähe eines Fensters, das täglich 1 x
geöffnet wird). Der Abstand soll so weit oder kurz sein, dass sich diese
tatsächlich berühren können, wenn ein Lüftchen sie weht.
Das Klingen der aneinander schlagenden Flaschen erzeugt einen inharmonischen Ton, der vielleicht sogar etwas unheimlich ertönt, zumindest nicht wirklich wohltuend ist, aber seine Zweck erfüllen wird: Die "Geister" der Dinge in der Vergangenheit fern zu halten und sogleich diese in Erinnerung zu bringen. Daran sich zu entsinnen, dass man in Zukunft vielleicht Dinge und Menschen nur so zu betrachten hat, wie man sie oberflächlich sieht oder wahrnimmt, und nicht sich ein Urteil zu erlauben, welches man nicht zu fassen oder deuten sollte/hat.
Das Klingen der aneinander schlagenden Flaschen erzeugt einen inharmonischen Ton, der vielleicht sogar etwas unheimlich ertönt, zumindest nicht wirklich wohltuend ist, aber seine Zweck erfüllen wird: Die "Geister" der Dinge in der Vergangenheit fern zu halten und sogleich diese in Erinnerung zu bringen. Daran sich zu entsinnen, dass man in Zukunft vielleicht Dinge und Menschen nur so zu betrachten hat, wie man sie oberflächlich sieht oder wahrnimmt, und nicht sich ein Urteil zu erlauben, welches man nicht zu fassen oder deuten sollte/hat.
"Verleumde nicht, sondern rede Feundliches;
Böses sprich nicht, sondern rede Gutes."
(Weisheit der Völker aus dem Gilgamesch-Epos)
(Sprüche Salomos, Kapitel 11,2 AT)
(Weisheit der Völker aus dem Gilgamesch-Epos)
o d e r
"Kommt Übermut, dann kommt auch Schande, /
doch Weisheit ist mit Demut verknüpft."(Sprüche Salomos, Kapitel 11,2 AT)