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Im Bann des Okkulten (Teil 4)

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UnNatur (Pt. 7d)

http://www.blog.adelhaid.de/2013/07/im-bann-des-okkulten-teil-6.html

"Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben."
(Bibel, Psalm 115,16)

[--- 2. Fortsetzung (uspr. aus Teil 3) vom 15.07.2013 ausgelagert in Teil 4 ---]

Dank seiner letzten Worte hinterließ das Erlebte für die Siedler und einstigen Pioniere der neuen großen und scheinbar auserwählten Insel keinen größeren Einfluss im Sinne ihres alltäglichen Lebens. Denn sie hatten ja alles richtig gemacht und würden es auch in Zukunft so und nicht anders handhaben. Doch ein insgeheimer und fast unausgesprochener - zumindest nicht öffentlich diskutierter - Wunsch brannte in all ihren Seelen: das Wiedersehen mit dem Menschen der von sich behauptete, er würde in Einklang mit ihrem 'höchsten Wesen' und seiner Schöpfung leben, was kaum jemand anhand der Ereignisse zu widersprechen vermochte.
Vor allem die Umreiter der Insel und Hauptbeteiligten der Vorhersagung waren tief ergriffen, obgleich er sie eindeutig darauf hinwies, dass auch er nur ein gewöhnlicher Mensch sei.
Den Schiffern zumindest war klar, dass sie ihre Kähne wieder zur Erkundung ihrer Inselwelt flott machen wollten, was sie auch binnen kürzester Zeit taten. Denn sie wussten, wenn sie nur auf einer großen Insel lebten, dann würde in später oder naher Zukunft auch diese zu klein werden. Und so suchten Sie nach neuem Festland - auf der gegenüberliegenden Seite ihrer Küstenlandschaft. Es dauerte nicht lange und sie fanden tatsächlich ein neues Land, dessen Ausmaße noch größer schien als das ihre.
Weit irritierender erschien ihnen die Tatsache, dass diese Insel - oder das Festland - bewohnt war, was sie ohne es zu betreten aus der Ferne anhand von einer gut ausgebauten steinernen Festung erkennen konnten. Sie entschlossen sich keinen Kontakt herzustellen und kehrte bei, nicht wissend, dass die Bewohner sie bereits erspäht hatten.

Es verging fast eine weitere Dekade ohne eine Wiederkehr des "Auserwählten". Die Schiffer fanden auf all ihren Wegen kein neues Land und kamen ins Hadern, ob sie nicht doch mit den Bewohnern der Steinfestung in Kontakt treten sollten. Auch wurde darüber beraten, ob man es nicht wagen sollte von der damaligen Entscheidung abzukommen und die Kontaktsperre mit der einstigen Heimatinsel zu brechen. Beides erschien als zu waghalsig, um es zu riskieren und wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Einzig die Reiter inklusiver derer Familien legten Einspruch dagegen ein und überlegten gleichsam auf eigene Faust tätig zu werden. Selbst hatten sie aber keine seetauglichen Boote und die Schiffer wollen ihnen auch keine für so ein Unterfangen zur Verfügung stellen.
Nach langem Überlegen entschieden sich die Inselumreiter dazu allem zum Trotze auf einen notdürftig zusammen geschusterten Ruderboot gen der Heimat ihrer Vorfahren zu fahren. Ihr fester Wunsch war den Mann von damals wiederzusehen, koste es was es wolle. Das gute Zureden oder vielmehr Abreden ihres Zieles scheiterte, so dass sie sich eines Morgens schließlich auf den Weg machten.
Sie waren zu viert. Einer von ihnen, Camma mit Namen, blieb zurück, damit zumindest beim Scheitern ihres Planes einer verblieb, der den Nachkommen die Geschichte erzählen konnte.

Das Boot war noch nicht lange unterwegs, da tauchten es wieder am Horizont auf, sichtlich gezeichnet und nicht vollständig: ein Mitglied ihrer Besatzung fehlte.
Sie erreichten nicht die Küste der Insel, denn sie wurden bereits einige 100 Meter davor attackiert von - wie sie beschworen - fremdhäutigen Menschen, die einem ihrer Männer mit einem Speer mit Widerhaken aufspießten und durch die See auf ihr mächtiges Schiff zogen. Daraufhin ruderten sie in aller Eile davon.

Geschockt von dem Ereignis hatten die Siedler der neuen und (wohl) verheißenen Insel Befürchtungen, ja sogar Ängste um das Wohlergehen eines Jedem. Zum ersten Mal in ihrem Leben schien ihnen die Welt um sie herum nicht mehr sicher. Das ein Mensch einen anderen Menschen so qualvoll behandelte war für sie mehr als befremdlich obgleich sie solch Vorgehen von ihren Heimatvolk vor vielen Jahren bereits durch die Jagd auf Tiere und den daraufhin folgenden okkulten Feuerrituale vor dem Verspeisen der toten Geschöpfe erlebt hatten oder vielmehr von Erzählungen kannten.
Was konnte nur auf ihrer einstigen Heimat in den Jahren passiert sein? Und wer waren diese fremdhäutigen Menschen? Waren es wohl die von dem fremden Land mit der großen steinernen Festung, vor denen man den Kontakt scheute? Und wie sollte man nun reagieren?
Die Antworten auf diese Fragen sollten die Siedler erhalten, früher als es ihnen recht war...

--- Fortsetzung 16.07.2013 ---

Kaum eine Stunde war nach der Rückkehr der ehemalige Umreiter vergangen da erspähte man vom Beobachtungsposten ein schnell näher kommendes flach gehaltenes Schiff, dessen Ruder unterhalb des Bugs durch ein Loch herausragten und derer nicht nur zahlreich sondern auch zweireihig waren. Und vorne war nicht nur ein Deck zu erkennen sondern auch noch eine spitze Erweiterung in Form eines verstärkten Schnabels, dessen Sinn den auf der See liegendem Boot der Schiffer nicht erkennbar war.
Bei der hohen Geschwindigkeit der kräftig sich gegen das Wasser bewegenden Riemen war jedem klar, dass ein Aufeinandertreffen dieses imposanten Ungetüms mit dem Segelboots der Schiffer unausweichlich erschien. Und so geschah es, dass trotz schnellen Beidrehens der Schnabelvorbau des Giganten nahezu frontal das Fischerboot traf, nicht erkennbar vom Land aus betrachtet, aber deutlich spürbar für die Besatzung schlug dieser unterhalb der Wasserlinie ein mächtiges Loch in die Planken.
Erahnbar dass die Unbekannten nach diesem Rammmanöver auf das spärlich besetzte Boot der Schiffer mit zahlreichen Mannen übergingen, um es in ihren Besitz zu nehmen, aber unbedeutend denn trügerisch erschien es aus der Ferne. Mit Schrecken sah man vom Festland, wie binnen weniger Minuten nur noch der oberste Mast des Segelschiffes aus dem Meer herausragte bis letztendlich auch dieser in die Tiefen der See verschwand. Ein ungleicher Kampf, der so schnell und unerwartet er begann auch wieder beendet war.

Jetzt war nur noch eine bange Frage offen: was war der nächste Schritt der Unbekannten? Das 'Wie' und 'Wann' spielte dabei nur eine nebensächliche Rolle, denn die Zeit schien nicht nur nebensächlich, sie blieb auch im Herzen der Menschen stehen, lies sie starre werden mit gezeichnetem Blick auf den Ort, wo vor kurzem noch ein prachtvolles Fischerboot auf dem Wasser im Winde trieb und nun verschwunden war.
Der Fremdling jedoch setzte seinen Weg zur Küste ohne Wimperschlag, aber mit viel Manneskraft an der Rudern fort.

--- Fortsetzung 18.07.2013 ---
 
Die Anlagestelle des gesunkenen Boots der Schiffer war nun die der Fremden und wurde sogleich in Beschlag genommen. Zwölf Mann gingen von Bord, entlang des kurzen Piers und an Land, wo sie sich in zwei Linien zur rechten und linken des Stegs reihten, jeweils sechs Mann auf einer Seite. Vier weitere Mann beförderten ein rundes Holzbrett von zwei auf zwei Metern vom Schiff und legten es im Sand vor der in Reih und Glied stehenden Dutzendschafft ab und ordneten sich sogleich ebenfalls ein; je zwei von ihnen zur linken und zwei von ihnen zur rechen Reihe. Dieses Rundholz war nicht besonders tief, hatte aber an den Seiten oben wie unten - rechts wie links - je zwei Metallschlaufen mit Lederriemenbesatz. Entlang dieser verlief ein weißer querer Streifen der sich in der Mitte kreuzte und im ganzen gesehen ein "X" darstellte.
Keiner der Siedler traute sich nur einen Schritt weiter zu dieser Gruppe und beobachtet das Geschehen. Die nähesten von ihnen waren rund zwanzig Meter entfernt, abseits vom schmalen Sandstrand auf den kleinen Pfad, der den Weg zu ihrer Wetter- und Beobachtungsstation führte, dem umfunktionierten "5-Familien-Kahn" von einst, der in den vielen Jahren stets als ihre Begehungsstätte für den ebenso genannten Tag diente.
Von dort aus konnten sie mit ansehen, wie ein stämmiger Mann mit metallener Rüstung den Pier betrat, umringt von weiteren drei hochgewachsenen und muskulären Gestalten, die offensichtlich seine private Eskorte darstellten. Es folgten zwei weitere Mann zwischen denen ein Mensch mit Bart und schulterlangen Haaren zu erkennen war, der sich in seiner Aufmachung von der bereits an Land befindlichen Personen unterschied, vor allem aber in seiner Hautfarbe, die eher der der Siedler glich. Gehüllt in einem einfachen braun-gräulichen kleidähnlichen Sack und barfuß schien er offensichtlich kein Mitglied der Besatzung zu sein. Erbärmlich und klein erschien er. Seiner Körperhaltung folgend war er in einem erbärmlichen Zustand, kraftlos und der Erschöpfung nahe. Ein Wunder, dass er auf zwei Beinen stehen konnte.

Zu allem Überdruss schubsten ihm seine zwei "Begleiter" entlang des Stegs zum Land. Voran schritt der metallerne Führer in seiner Rüstung mitsamt seiner Leibwache in gemächlichen und überschwänglichen Gang. In einem Bogen umschritt er das überdimensionale kreisförmige Holzschild, drehte sich entgegen seiner Laufrichtung mit Blick zum Meer, kniete schließlich nieder und verharrte in dieser Position für unzähligen Minuten.
So zumindest wirkte es für die Siedler, die weiterhin bewegungslos, gebannt und sprachlos das ihnen gebotene Spektakel mit anzusehen hatten.

Als sich schließlich der Metallerne langsam wieder erhob brach er sogleich das Schweigen. Er drehte sich um zu den Siedler und sprach mit einem Handgeste zum nun hinter ihm liegenden kreisernen Holz im Sand in aufschneiderischer Art: "Ihr da, die ihr die Weissagungen leugnet und das verheißene Land euch Untertan gemacht habt, höret und sehet, kniet nieder so wie ich es tat. Verneigt euch in aller Ehrfurcht vor dem, den ich euch mitgebracht habe."
Er hielt inne, drehte sich noch einmal versichernd um und sah den bärtigen Langhaarigen in seiner einfachen Kluft direkt vor dem Holzkreis mehr oder weniger stabil stehend. "Ja, seht ihn an! Dem, der von sich selbst behauptet in Einklag mit allem auf Erden zu leben und von seinen Zeugen als 'Auserwählter' bezeichnet wird. Tut es jetzt, tut es gleich, tut es ein letztes Mal!"

Stille herrschte, niemand kam der Aufforderung des Metallernen nach. Untrüblich sah dieser in die Runde ohne etwas zu erwarten, und doch schien er ungeduldig zu werden.

Plötzlich nahm sich eine der Siedler der Situation an, trat hervor und näherte sich bis auf zehn Meter der Truppe. Es war einer der Umreiter, der nun das Wort ergrifft: "Ich denke, ich kann für uns alle sprechen." Er drehte sich zu seinen Landsleuten um, allerdings nur kurz um deren nickende Zustimmung zu bekommen, obgleich sie nicht wussten, was er zu sagen hatte.
"Sprich! Aber halte dich kurz." entgegnete der Metallerne und wies seine Leibwache mit einer Handgeste in Zaum.
Der Umreiter setzte fort: "Es wird sich niemand hier niederknien, egal wen du uns mitgebracht hast. Was wir wissen wollen ist weder wer du bist noch was es mit deiner Gefolgschaft auf sich hat. Wir wollen in erster Linie wissen, was mit unseren Leuten auf See geschehen ist, vor allem mit dem, den ihr mit einem Widerhaken aufgespießt und über die See zu eurem Schiff befördert habt. Und welches Recht ihr zu so einer Tat habt, die Hand anzulegen an eures Gleichem!"

--- Fortsetzung im Part 5 ---

"Aber du, Gottesmensch, fliehe solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut; kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gutes Bekenntnis vor vielen Zeugen."
(NT, 1. Timotheus 6, 11-12)


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