Reflexion (Pt. 3)
Ursprünglich habe ich den Artikel am Jährigkeitstag von 911 geschrieben, aber dummerweise ging er verloren. Und
auch wenn hier im "Protokoll" weiterhin dieses Datum erscheint, liegt das nur
daran, dass ich das gedankenvolle Bild noch an diesem Tag "retten"
konnte.
Wer sich zu Rettungsthemen zu 911 interessiert
(und ggf. auch für Hunde), dem empfehle ich Roselle.
Ich habe das Hörbuch 2 x bislang "gelesen", und kann es wirklich wärmstens
empfehlen.
Mein Thema heute geht um Reflexionen,
allerdings nicht unter dem Deckmantel der von Menschen erwählten Tage dafür (PS:
heute wäre der Tag der Freundschaft), unter welchen Gesichtspunkt auch immer,
meist sind solche eh religiös oder kulturell bedingt.
Bestes Beispiel für so einen Tag wäre Allerheiligen, wo ein jeder Christ sich auf den Weg zum Grabe derer macht, um an die zu gedenken, welche in seinen Bekannten-, Freundes- oder Familienkreis von dieser Welt gegangen sind.
Interessanterweise sollten dieses Gedenken aber
eigentlich rein liturgisch am Tag des Hochfestes der Katholiken, an Allerseelen
- also einen Tag danach - stattfinden.
Und das ist nur ein Beispiel, wo ich feststellen
muss, dass die wenigstens der sonntäglichen "Repräsentativ-Kirchgänger" Ahnung
bezüglich dem Hintergrund eines Feiertages in ihrer Religion/Konfession, zumindest, im
europäischen Raum haben. Weiterhin behaupte ich, dass solche niemals auf den
Gedanken kämen, diese Örtlichkeit an einem anderen Tage ohne Hintergrund
aufzusuchen, es sei denn es käme ihnen aufgrund einer wirklich ausnahmslosen
Begebenheit dies/es als letzter Hoffnungsschimmer in den Sinn.
Und deren Muster setzt bereits bei den Kindern
an, die willkürlich mal unmittelbar nach ihrer Geburt getauft werden, ob sie es
wollen oder nicht.
Ich kann da nur für mich sprechen, dass mein wertes Fleisch und Blut selbst entscheiden durfte. Und er tat es auch, kurz vor der Kommunion lies er sich taufen. Mein flachsiger Kommentar: "Willkommen im Club" hinderte ihn nicht an den ministerialen Dienst - und was soll ich sagen, außer: 'Bin stolz auf ihn!'
Ich kann da nur für mich sprechen, dass mein wertes Fleisch und Blut selbst entscheiden durfte. Und er tat es auch, kurz vor der Kommunion lies er sich taufen. Mein flachsiger Kommentar: "Willkommen im Club" hinderte ihn nicht an den ministerialen Dienst - und was soll ich sagen, außer: 'Bin stolz auf ihn!'
Es läuft hier darauf hinaus, dass ich euch sagen
möchte, dass ich mich nicht in solche Schemata einquetschen lassen möchte, und
so war es schon meiner Lebtag lang. Das ich heute noch lebe erklären die
geschriebenen Buchstaben hier :D (soviel zu absurden "Redewendungen").
Vielleicht hilft eine kleine Geschichte aus
meiner persönlichen Vergangenheit, um euch das näher zu bringen.
Wir schreiben das Jahr 2006. Ich lud gerade
die Einkaufssachen auf einen Parkplatz in ein altes Auto ein, dass fast so lange
schon existierte wie meine Wenigkeit auf dieser Welt. Und auch damals gab es
schon die bunte Welt der Mobilfunktechnologie, die mich dabei entscheidend
hinderte. Mein Handy klingelte und ich erhielt von meiner Mutter die
Hiobsbotschaft, dass der Halter des alten Autos - mein Großonkel - das Zeitliche
gesegnet hatte. Den unsinnigen Kommentar meiner damaligen Freundin hinweggeblasen, erlebte ich diesen Tag in meiner heutigen Erinnerung nur noch sehr
traumhaft.
Und das war nur der Streich #1 in diesem Jahr. Der 2te folgte unmittelbar, fast zugleich.
Und das war nur der Streich #1 in diesem Jahr. Der 2te folgte unmittelbar, fast zugleich.
Ich fuhr gerade in o. e. Auto von meiner neuen
Arbeitsstelle gen Altenheim, um meine Großmutter dort - nachdem sie einen
Schlaganfall aufgrund Überzucker erlitt - zu besuchen. 5 Minuten vor dem
Erreichen meines Zieles klingelte mein Handy und der Besuchstermin war damit, ein für alle mal, gestrichen.
Das - in dem Fall - schlechte Ding Nummer 3
erreignete sich in Form dieser medialen Welt mal aus Versehen zu Hause. Nach
einer erneuten Minimalzwistigkeit mit meiner o. e. Ex klingelte abermals ... ja,
wer will raten? - genau: mein Handy. Mein Schwager war diesmal der
Botschaftsübermittler, der sichtlich hingenommen nach Wiederbelebungsversuchen mir sein Scheitern und den Tod meiner anderen
Großmutter beichtete.
Der werte Schreiberling hat jenes Jahr für
sich danach so beschritten, dass er - in seiner damaligen bereits
ausgeschriebenen "Hobbyberufung" als Hundeausführer fremder Vierbeiner - 6
Monate lang jeden Tag zu einer menschlichen Kultstätte in Form eines
Altar-ähnlichen Konstruktes auf den höchsten Ebenen von Bamberg pilgerte. Neben
Hundeleine und einem für sich extra-ordinär-tragenden Flor-Totentuch auf den
Kopf (bezeichnend damit gemeint ein schwarzes Bandana) begleitet ihm in seiner Tasche auch
öfters mal ein sogenanntes Grablicht, dass er meist am Freitagabend dort
entzündete, um es am Sonntagabend dann ausgebrannt in den dort aufgestellten
Müllbehälter zu entsorgen.
Und auch als er zu den offiziellen
Hundehalter gehörte, besuchte diese Person weitere 5 lange Jahre diesen Ort. Zwar
nicht mehr täglich, aber zumindest 2 x in der Woche. Mit dem einen "Hundezug"
lieferte er das Lichtlein dort ab, mit dem "Einzelzug" betrachtete er es und
holte es wieder ab, entsorgte es.
Ich war selbstverständlich 2006 auf jeder
Beerdigung anwesend, aber was mir wesentlich mehr gab waren diese geschilderten
Abläufe, denen ich so lange nachkam.
Auf der anderen Seite kann ich mich nur an zwei Allerheiligen erinnern, wo ich an dem Grabe der Verstorbenen war. Dagegen kann ich mich an so viele Tage mehr erinnern, als ich derer gedachte. Dort hoch oben auf der Altenburg am Christuskreuz.
Auf der anderen Seite kann ich mich nur an zwei Allerheiligen erinnern, wo ich an dem Grabe der Verstorbenen war. Dagegen kann ich mich an so viele Tage mehr erinnern, als ich derer gedachte. Dort hoch oben auf der Altenburg am Christuskreuz.
In diesem Sinne hier das Bild des Ortes,
selbstverständlich mit meinen 2 Hunden davor.
[meine "Message" sollte für jeden angekommen sein
und spiegelt sich im Titel wieder]