Ver- oder bemerkenswert (Pt. 5) vom 24. August 2013
sowie seit 07. März 2014 webmasterfriday #4 (wmf_pt4)
Thema: Ökobloggen
„Ein Mann muss drei Dinge im Leben tun:
Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen.“
[Konfuzius: 551 v. Chr. (Shandong in China) - 479 v. Chr. (Pelleg in China)]
Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen.“
[Konfuzius: 551 v. Chr. (Shandong in China) - 479 v. Chr. (Pelleg in China)]
Damit wollte der chinesische Philosoph wohl zum Ausdruck bringen, dass der Mensch Zeit seines Lebens etwas bewirken soll, dass zumindest seine sterbliche Hülle überdauert. Etwas schaffen, dass auch noch nach seinem Tod Bestand hält.
Ich lege mich gar nicht so weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass ein Jeder von uns so etwas bereits heute bewirkt hat ... oder vielmehr gestern schon.
Denn es ist in den seltensten Fällen das Materielle, was überlebt. Die Liste der bekannten Baumeister und Architekten ist lang, und sicherlich kennt der ein oder andere einen von diesen (oder zumindest sein Werk), wie z. B. Gustave Eiffel, der gleich mal seinen Namen für den berühmten Pariser Turm hergab. Wenn man aber bedenkt, dass diese Stahlkonstruktion erst seit 1 1/4 Jahrhunderten existiert und ein ähnliches Gebilde in Wallasey (England) - der New Brighton Tower - nach 20 Jahren aufgrund des maroden Gerüstes abgerissen werden musste, kann man die Sachlage etwas anders sehen. In Paris steht das Wahrzeichen nur noch aufgrund von dauerhaften Instandhaltungsarbeiten, bei denen auch mein Brötchengeber beteiligt war.
Ich brauche wohl kein Beispiel nennen, warum geistige "Überlassenschafften" hartnäckiger und somit auch langlebiger sind.
Und viele würden schnell die Behauptung aufstellen, dass es etwas Ehrbares ist, wenn man mit geistigen Eigengut in seinem sozialen Umfeld eine dauerhafte "Hinterlassenschaft" erreicht hat, ferner sogar noch huldigender, wenn es zu Lebzeiten vom "Konstrukteur" erlebt wird. Noch besser ist es dann, wenn es in den Köpfen überlebt und fortbesteht noch lange nach dem Ableben.
Nun ja, das könnte schon so stimmen, aber ich denke da etwas anders. Wissen weitergeben ist etwas anderes als wenn man stetig in Erinnerung gehalten wird aufgrund dessen, was man anderen mit auf dem Weg gegeben hat. Das kann schnell zum bekannten Sprichwortsatz "... jemand würde sich im Grabe umdrehen ..." führen, was wörtlich gesehen wohl nichts anderes bedeutet, als das er keine Ruhe bekommt, weil man entweder viel zu oft von ihm spricht oder seine Worte falsch auslegt oder gar umkehrt.
Wer hier weiterdenken will, den empfehle ich meinen 3-Teiler "Menschliche Mülldeponien".
Nun ja, das könnte schon so stimmen, aber ich denke da etwas anders. Wissen weitergeben ist etwas anderes als wenn man stetig in Erinnerung gehalten wird aufgrund dessen, was man anderen mit auf dem Weg gegeben hat. Das kann schnell zum bekannten Sprichwortsatz "... jemand würde sich im Grabe umdrehen ..." führen, was wörtlich gesehen wohl nichts anderes bedeutet, als das er keine Ruhe bekommt, weil man entweder viel zu oft von ihm spricht oder seine Worte falsch auslegt oder gar umkehrt.
Wer hier weiterdenken will, den empfehle ich meinen 3-Teiler "Menschliche Mülldeponien".
Machen wir hier einen Schnitt, denn ich möchte noch von meinen Werken erzählen. Frei nach Konfuzius (wollte ich schon immer mal schreiben) rolle ich das Feld von hinten auf. denn ich habe schon einen Baum gepflanzt (einen Birnenbaum [später mehr]) und einen Sohn gezeugt.
Die Sache mit dem Haus ist eine Definitionsgeschichte. Ich gehe mal davon aus, dass Legohäuser nicht zählen und ein Gartenhaus - wo ich mitgeholfen habe beim Bau - wohl auch nicht. Wie sieht es aber mit anderen Behausungen aus, wie z. B. einem Iglu oder einer zeltartigen Konstruktion aus Ästen? Oder Außenunterkünften für Nagetiere oder Hundehütten/-boxen?
Die Sache mit dem Haus ist eine Definitionsgeschichte. Ich gehe mal davon aus, dass Legohäuser nicht zählen und ein Gartenhaus - wo ich mitgeholfen habe beim Bau - wohl auch nicht. Wie sieht es aber mit anderen Behausungen aus, wie z. B. einem Iglu oder einer zeltartigen Konstruktion aus Ästen? Oder Außenunterkünften für Nagetiere oder Hundehütten/-boxen?
Wenn man so frei auslegt, dann muss ich hier auch mein "ok, hab ich gemacht" geben, allerdings auch mein "Veto", weil die eben nie für Dauer geplant waren, nur eher so Übergangslösungen.
Diese "Baugeschichte" kann man jetzt philosophisch sehen. Alles fängt mit einem Gedanken an und endet dann bei etwas, dass tatsächlich einem Menschen überleben kann. Wenn ich heute in einen Tiermarkt gehe und einen Hundekorb für meinen Vierbeiner kaufe, den dieser im Laufe seiner Jahre für viele Stunden am Tag als seinen Platz, seinen Rückzugspunkt betrachtet und benutzt, ist es nichts anderes, als wenn ich ein Gebilde baue, wo sich ein Mensch gerne aufhält und einen Großteil seiner Zeit dort im Inneren verbringt. Ich kenne mich und auch so einige Hundehalter, die auf Urlaubsreisen o. ä. stets dieses - in unserem Beispiel - Körbchen mitnehmen, damit sich ihr geliebtes Tier auch in ungewohnter Umgebung schnell zurechtfindet.
Wenn ich morgen erwache und mein Grund und Boden, also beispielsweise Haus und Hof , ist plötzlich in einem anderen Land (einfach mal vorstellen, so irre es klingt), wie verhalte ich mich dann?
Inwieweit (ver-)ändert sich dann das womöglich von mir selbst erschaffene Materielle in seiner Bedeutung? Ist wirklich beim Gartentor oder der Haustür das Ende meiner vertrauten Welt erreicht?
--- Schnitt ---
Eine kleine Geschichte zu mir, dem Birnbaum und dem "Biotot"
Wie bitter ist es für den Leser, wenn ich sage, dass der von mir gepflanzte Birnbaum heute nicht mehr existiert, aber seine Mutter/sein Vater weiterhin besteht?
Genauso ist es aber gekommen 1998, als er im Wege stand für einen Hausbau neben dem Anwesen meines elterlichen Hause, bezeichnenderweise durch die Hand eigenen Verwandter. Das soll jetzt nicht nachtragend gelesen werden, denn ich beschreibe nur, was sich seinerzeit begeben hat. Meine Schwester und meine Schwager bauten ihr Domizil dort wo einst zahlreiche Apfelbäume und auch mein Birnbaum standen, der seinerzeit schon so groß war wie ich. Es war damals jetzt nicht so, dass ich das nicht gewusst hätte, doch habe ich irgendwie den Tag der Fundamentauslegung nicht mitbekommen. Dafür durfte ich nach der Rückkehr von meiner Ausbildungsstelle das verheerende Ausmaß der Dinge mit leichter Überraschung und starker Betroffenheit mit eigenen Augen anschauen. Ein Lob an den Baggerführer, er hat schnell und gründlich gearbeitet. Als ich am Morgen meinen Weg zur Arbeit antrat stand noch alles wie gewöhnt. Als ich nach 8 oder 9 Stunden wieder zurückkam, war alles weg.
Aber was mir blieb waren nicht nur Bilder (auch aufgenommene laufende), sondern auch die Erinnerung. Keine noch so zerstörerische Maßnahme konnte mir diese nehmen. Und noch heute erzähle ich meinen Nichten und Neffen gerne davon, wie es einmal vor ihrer Geburt hier ausgesehen hat. Und selbstverständlich auch, was ich hier alles erlebt hatte. Ich weiß nicht, ob sie sich das vorstellen können, aber ich weiß, dass sie mir gerne dabei zuhören, wenn ich darüber spreche.
Kleines PS: Die Mutter/der Vater meines Birnenbaums lebt heute noch, trägt aber leider dieses Jahr wohl keine Früchte, letzte Jahr waren sie aber vorzüglich.
Eine noch wesentlich makabere Geschichte ist das von mir selbst geschaffene und auch so benannte "Biotot", welches seinen Platz zur linken des Birnbaumes für einige Monate hatte. Ich bin darauf nicht stolz, muss aber jedes Mal darüber schmunzeln, wenn ich mich entsinne.
Den Anfang nahm alles mit einer kleinen gelben Plastikwanne, die nicht größer war als Bidet. Meine Gesinnung war rein forscherischer Natur. Ich wollte wissen, wie sich die Natur verhält, wenn ich so etwas in die Erde einbringen und mit Wasser befühle. Anders gesagt habe ich eine Art Mini-Teich angelegt und ihn sich selbst überlassen. Ich möchte hier nicht näher ins Detail gehen, weil vielleicht dem ein oder anderen dabei schlecht werden könnte. Die "Wiederausgrabungsarbeiten" übernahm zumindest im Stillen irgendwann mal meine Mutter, nachdem sie mich wochenlang darum gebeten hatte, dass ganze jetzt mal "aufzulösen". Ich glaube am allermeisten hat sie der Gestank "beunruhigt".
--- ein erneuter Schnitt im Artikel ---
Ich gebe zu, dass die geschriebenen Worte von mir heute nicht wirklich hochtrabend sind. Es sind alles nur Gedanken, auf die ich bereits vor dem Entdecken dieses wunderbaren Projektes gekommen bin und hier vielleicht etwas untreffend wiedergeben wollte. Das oben eingefügte und verlinkte Bild ist Bestandteil dieses etwas ungewöhnlichen, aber sehr lobenswerten Aufrufs, dem ich somit gerne nachkomme.
In Folge meines Artikels hier wird in Zusammenarbeit mit “I Plant a Tree" ein Baum gepflanzt. “Mein Blog ist CO2-neutral!” ist der Slogan dieser Aktion, und wird dadurch für mich mit weniger Worte einen kleinen Beitrag für den Umweltschutz leisten.
Der tiefere Sinn ist leicht zu erkennen, wenn man bedenkt, dass ich für das Schreiben dieser Zeilen trotz Laptops auch Kohlenstoffdioxin durch den von Kraftwerken erzeugten Strom verbrauche, der zu Ungunsten unserer Natur in die Luft geblasen wird. Bäume können diese Tatsache durch das Umwandeln von CO² in Sauerstoff entgegenwirken.
Ich gehe stark davon aus, dass dieser eine gepflanzte Baum weit mehr bewirken wird, als ich indirekt jemals Schaden anrichten kann.
Abschließend könnte der "nicht-blog(g)ende" Leser darüber nachdenken, ob es nicht Sinn macht an diesem wunderbaren Projekt teilzuhaben, ganz einfach indem er für Spaß einen Blog einzig alleine dafür ins Leben ruft.
Mehr erfahrt ihr direkt hier oder dort.
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"Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum" <-> oder/aber: "Äpfel mit Birnen vergleichen."->
(verballhornte deutsche Sprichwörter mir unbekannter Quelle)