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Die Erde ist sehr wohl rund

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V-Theorie (Pt. 5b)


Fortsetzung von: Die Erde ist nicht rund | FAQs zur Reihe

"Wie jetzt?" fragte das Mitglied der ISKCON, der Hare-Krshna-Bewegung, im idyllischen Hof des bäuerlichen Anwesens namens Narasimha-Tempel, tief im niederbayerischen Jandelsbrunn gelegen. Wir saßen seinerzeit tatsächlich vor dem Eingang zu deren Tempel [Die im Bild angedeuteten grünen Pfeile deuten es in etwa an - ich saß auf der Steinfassade, er im Gras].

Nachdem ich ihn erklärte, dass laut gängiger astronomischer Wissenschaftslehre die Erde in der Tat nicht rund war, wechselte ich jetzt die Seiten und nahm Bezug auf meine Andeutungen aus George Orwells 1984 sowie der Bibel. Auch wenn es komisch daherkommt, wenn man eine Bibel in ein Krshna-Dorf mitnimmt und in ihr vor deren Ashram liest, so hatte es doch kein großes Aufsehen erweckt; lediglich das des oben genannten Menschen, der nun mit mir in einem Dialog ging.
PS: Seine Neugier, was ich lesen würde, brachte diese Situation überhaupt zustande. 

Im nachfolgender Rekonstruktion nennen ich meinen Gesprächspartner kurz HK, mich selbst AHB.

HK Was liest du überhaupt in deiner Bibel?
AHB Es gibt so ein paar Abschnitte, die lese ich immer mal wieder und gerne. Das Buch Hiob oder das prophetische Werk von Jesaja sowie eigentlich alles aus den Lehrweisheiten, also z. B. auch die Psalmen. Beim NT spricht mich am meisten das Evangelium des Johannes an.
HK Und was liest du gerade?
AHB Gerade gar nichts, weil ich mich mit dir unterhalte.
HK Scherzkeks, ich meine, was hast du vor unserer Unterhaltung gelesen.
AHB Das habe ich dir schon vorgelesen - Hiob, 26. Er zeigt gerade Bildad auf, wie groß die Allmacht Gottes ist und verwendet dafür eine Darstellung seiner geschaffenen Welt. Auch wenn einige behaupten würden, diese Übersetzung sei schlecht, so sage ich, dass sie sehr rein ist. Wenn du das geschriebene Wort hernimmst, und daraus ein Bild malst, kommt man nur zu einem Schluss.   
HK Dann interpretierst du die Bibel bildlich.
AHB Beides, das hat aber mit der Bibel nichts zu tun. Ich versuche das bei jedem Buch. Wenn ich etwas lese, muss ich mir es vorstellen können. Wenn ich es nicht kann, dann sind die verwendeten Buchstabenkombinationen entweder sehr schlecht oder die Geschichte beruht auf keiner gesunden Wahrheitsbasis. 
HK Interessant. Und was wäre die Bibel dann in deinen, ja ... "Gedankenvisualisierungen"?
AHB Mitunter brillant und glasklar. Liest man sie nach meinem Prinzip, kann man sie gar nicht fehlinterpretieren, wie es so viele getan haben. 
HK Beispielsweise.
AHB Deren Namen sind Schall und Rauch, aber die Tatsache aufgrund der Bibelbasis zu behaupten, man könne Schlussfolgerungen ziehen, die Welt wäre eine Kugel, so wie uns es die Wissenschaft erklärt und zeigt, ist fern jeder Realität. 
HK Vielleicht wussten die Schreiber der Bibel es damals einfach nicht und gingen von einer Scheibenwelt aus. 
AHB Mag sein, aber Gott wusste es ganz bestimmt, was er da erschaffen hat. Und seine Worte sind ganz klar. Ich sage nur: "Wölbung". Da kann gerne jemand kommen, und behaupten, das hebräische Wort "chugh" würde neben Kreis auch Kugel bedeuten. Das ist einfach großer Unsinn. Auf der anderen Seite ist unsere Welt dreidimensional, zumindest sehen wir sie so, also solange beide Augen funktionieren.
HK Du meinst, es gibt Menschen, die sehen ihre Umwelt nur zweidimensional?
AHB Ja, meist hat dies was mit einem Sehfehler vor der 3. Lebensjahr zu tun, soviel ich weiß. Allerdings ist unser Gehirn mächtig, es kann sich gut anpassen und solche Personen kommen gut damit zurecht.
HK Und wie kann ich mir jetzt die Welt vorstellen. Ich meine, du hast ja angedeutet, dass uns die Wissenschaft womöglich etwas erzählt, was nicht stimmt. Warum sollte sie das tun?
AHB Das "Warum" interessiert mich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich mir deren Anschauungen nicht vorstellen kann. Ich war noch nie außerhalb des von Gott geschaffenen Gewölbes. Und ich habe auch noch nie versucht um die Erde zu gehen.
HK Ja, da gibt es aber viele, die das schon erlebt und gemacht haben, gesehen haben.
AHB Das stimmt, aber ich kenne keine dieser Menschen persönlich. Abgesehen davon, könnte ich mir vorstellen, dass sie nichts feststellen würden, was ihr gegebenes Weltbild verändert.
HK Also Moment, du meinst, wenn beispielsweise ein Astronaut die Erde von seinem Raumschiff aus sieht, dann sieht er das, was er sehen will.
AHB Er sieht nicht mehr, als er sich vorstellen kann. Und seine Vorstellung ist geblendet, denn sie kommt nicht aus ihm, sondern wurde ihm aufdiktiert. Das Diktat nahm er auf, lernte es auswendig und glaubt ein jedes Wort. Ich gebe dir ein spirituelles Beispiel: Wenn ich meine, ich könnte deine Aura sehen, heißt das nicht, dass sie existiert. Das Bild formt sich in meinem Kopf. Jemand anders, der ähnliches von sich behauptet zu können, würde ggf. deine Aura ganz anders interpretieren. Ich sage z. B. sie ist blau, der besagte Andere meint, sie wäre grün. Beides ist richtig, doch existiert es tatsächlich?
HK Ja natürlich gibt es die Aura, nur nicht jeder kann sie richtig oder überhaupt sehen.
AHB Ganz genau. Sie existiert ab dem Zeitpunkt, wo sie einer erdacht hat. Und sie existert so, wie er sie erdacht hat. Die Frage ist nur, ob seine Gedanken rein sind. Man kann das tatsächlich wissenschaftlich sehen. Visuelle Synästhetiker sehen beispielsweise Töne. Wenn ein Hund bellt, sehen sie wie das Bellen schwingt, wie der Ton ein Bild erschafft und es herausträgt. So ähnlich muss man sich das mit dem Aurasehen vorstellen. Und die Synästhesie ist keine Krankheit, sie ist eine Begabung, die es schon in der Bibel gab, sogar überaus oft liest man das heraus. Es kommt mir manchmal so vor, als ob die Menschen vor Jahrtausenden wesentlich exakter diese Art von Wahrnehmung beherrschten.
HK Okay, du meinst also, unser Weltbild ist heute verzerrt.
AHB Anders definitiv. Das umschließt selbstverständlich auch das meinige. Ich sehe mich da sehr gering im Vergleich zu der Person, die ich vor vielen Jahrtausenden war. Doch ich arbeite an mir und versuche mich in meinen Träumen zu erinnern.
HK Hm, las uns wieder zum Thema zurückkommen: Wie stellst du dir jetzt ganz konkret die Erde vor?
AHB Pass auf, ich zeichne dir das am besten zweidimensional auf. Ich ziehe hier im Sand eine gerade Linie. Darüber kommt eine Wölbung.
HK Sieht aus wie ein liegendes "D".
AHB Ja, schließen wir es nach unten. Ich ziehe eine gleiche Wölbung und schließe den Kreis.
HK Moment, jetzt verwirrst du mich.
AHB Keine Sorge. Ich male die untere Wölbung jetzt aus. Das soll die Erde unter unseren Füßen symbolisieren. Der Boden. Er ist genauso groß wie die frei Fläche, die über unseren Kopf ist, und die wir Himmelsgewölbe nennen.
HK Okay, also die Erde ist also rund, aber nur in der oberen Wölbung bewohnbar. Unter uns ist nichts als Erde.
AHB Ja, sie ist quasi einseitig bewohnt. Menschen, Tiere und Pflanzen leben auf ihrer Oberfläche, entstehen aber aus ihrer Erde und vergehen dort auch wieder.
HK Aber wo sind dann die Pole?
AHB Dafür müssen wir das Bild dreidimensionalisieren. Somit wären Nord- und Südpol auf der Oberfläche oben und unten, so wie es eine Weltkarte auf einer Ebene symbolisiert.
HK Okay, aber wie kann es dann sein, dass man wenn man von Japan nach Osten mit dem Schiff fährt irgendwann auf Hawaii und später in Nordamerika herauskommt?
AHB Du kannst es auch kürzer haben. Geh ins Land der Tschuktschen, im nordöstlichsten Teil von Russlandasien, und fahr mit einem Schiff über das Beringmeer nach Alaska. Das beweist aber noch lange nicht, dass die Erde ein in sich geschossener Kugelkreis ist.
HK Jetzt verstehe ich dich nicht.
AHB Denk nach, würde ein Weltengestalter wollen, dass seine Geschöpfe aus seiner Welt fallen, nur weil sie, wie in unserem Fall, das östliche Ende erreicht haben?
HK Ja, deswegen ist sie wohl tatsächlich rund.
AHB Möglicherweise, aber möglicherweise auch nicht. Wenn ich in mein Zimmer im 1. Stock in eurem Ashram gehe, habe ich dort vier Wände, die mich davor bewahren bei einem falschen Schritt heraus zu fliegen bzw. zu fallen. Ich habe eine Begrenzung, die geschaffen wurde von Geschöpfen meiner Art. Ich kann einen Ball nehmen und ihn gegen die Wände werfen, er kommt wieder zu mir zurück. Wenn ich stark werfe erreiche ich mit einem Wurf die gegenüberliegende Wand, ohne dass der Ball auf den Boden aufschlägt.
HK Das funktioniert, ja aber, damit würde der Ball ja den ganzen Weg, den er gemacht hat - und noch mehr - wieder zurückfliegen.
AHB Ja, er hätte in einem Moment ganz schnell die Seite gewechselt. Ein anderes Beispiel, das zu deiner Japan-Hawaii-Amerika-Schifffahrt passt: Kennst du das Spiel Puck Man?
HK Du meinst Pac-Man?
AHB Ja, nur das Original hieß Puck Man, und kommt aus Japan. Verlässt die Spielfigur den rechten Rand kommt sie links wieder heraus und umgekehrt. Sie verlässt somit nie das Spielfeld.
HK Ah, du meinst Gott beamt uns quasi von der einen zur anderen Seite.
AHB Wenn du das so sehen willst, von mir aus. Eigentlich ist es egal, wie man es sich vorstellt.
HK Du bist mir echt eine Nudel. Aber es macht Spaß mit dir über so abwegige Sache zu quatschen.

AHB So abwegig finde ich meine Gedankengänge und Vorstellung gar nicht. Es ist und bleibt eine Ansichtssache. Orwells Figuren in seinem Buch wußten es auch, erinnerst du dich?
HK Ja. Aber in deiner "Theorie" gibt es ein paar Probleme. Wie verhält sich das mit der Sonne und dem Mond?
AHB Wie meinst du?
HK Na ja, wenn die Kugel sich dreht, also rotiert, aber unten nur Erde ist, dann müsste es doch allerorts zur gleichen Zeit dunkel und hell sein.
AHB Ach so, ja jetzt verstehe ich. Das ist gar kein Problem. Aber las uns erst mal was Essen, es ist schon Mittag, zumindest sagt mir das die Sonne. Und mein Magen sagt mir, ich habe heute noch nichts zu mir genommen.
HK Jetzt wo du es erwähnst, ich habe auch Hunger - allerdings auch geistigen. Versprich mir, dass wir nach dem Essen unser Gespräch fortsetzen.
AHB Keine Sorge, ich verspreche mich nicht, zumindest gebe ich mir Mühe.
HK Scherzkeks. 

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Quellenangaben / weiterführende Links: (unnötig)
Hinweisender interner Verweis / FAQs: Wortwolke / Cloud _v-theorien_ (Direktlink)


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