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Der Berater - Emissionszähler

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V-Theorie (Pt. 9)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!

Lange Einleitung (muss nicht zwingend gelesen werden)
Der obige Hinweis auf die "FAQs" der Reihe wird heute nicht genügen. Diesem Blogpost wären zwecks Auffindbarkeit folgende reißerische Titel eher gedient, als Beispiele: (a) "Wie wir die Welt retten!", (b) "Wie die Menschheit das Anthropozän überlebt!" [sic!] oder (c) "Womit wir alle Probleme lösen (- ohne neue zu schaffen)!". Das Weglassen der Exklamation (!) [am Ende - wo sonst?] ist dabei nicht denkbar, auch wenn die Aussagen davor auf den nachfolgenden Inhalt bezogen (danach) ohnehin korrekt sind/sein werden. Mit diesem Gedankenexperiment werde ich daher nicht übertreiben. Weswegen ich dennoch auf solche Titeleien verzichtete, ist meiner Scheu vor einer Flut von Lesern geschuldet, wonach ich niemals strebte und nie anstreben werde, eine auszulösen.
Auch wenn jedem "Malvorbeileser" schnell klar sein dürfte, dass es sich hier um eine konspirative (missverständliche) Angelegenheit handelt - beim Namen: eine Verschwörung -, bin auch ich mir eines Gedanken klar: Ich schreibe im "Clearnet" mit Klarnamen. Des Weiteren ist die Basis jener fiktiven Geschichtserzählung unflätig, in einem solchen Ausmaße, das man sie überhaupt nicht denken darf, geschweige denn schriftlich fixieren. Einfacher zum Punkt gebracht: Unsere adulte Menschenwelt verbietet schlichtweg das öffentliche Aussprechen grenzwertiger Konstruktlösungsmodelle. Wer die Erzählung also nicht für gut befindet, der sollte sich der prägnanten Lebensregel erinnern: "If you have nothing nice to say, say nothing at all" ("Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, sage gar nichts"). 
Und damit wäre die propagierte "lange Einleitung" schon wieder jäh zu Ende, würde sie ein Anderer als ich schreiben; da dem nicht so ist, widerrufe ich das Ende und setze kurz nach mit zwei bzw. drei eigenen "Vorlektürenleselinktipps" und einer fremden Quelle, die mich dazu bewog, der Sache wie ein vernünftiger Verschwörungspraktiker (sic!) nachzugehen.
Der letzte Verweis zeigt deutlich die Fahrtrichtung an, obgleich die erwähnte Studie schon 2011 veröffentlicht wurde (Beispiellink / Quelle - PDF), was ich jetzt nicht als "neu" titulieren würde, obgleich es weniger "alt" wirkt wie Kampagnen der Art "Schickt ein Kind vor, um für unsere Zwecke zu arbeiten".
Und damit ist die tatsächlich "lange Einleitung" beendet - die Fiktion beginnt.

Prolog
Fiktionen liegen meist näher an der Wahrheit als Aussagen, die eine Wahrheit vorgaukeln. Meine heutige Mission ist die Emission. Ich bin ein Berater für Staatsmänner, manchmal auch für Staatsfrauen, heute für einen Mann. Die männliche Sorte von Politikern liegt mir ungemein eher, weil die meisten weiblichen Gestalten meiner "Branche" schon zu lange im Hosenanzug herumlaufen. Das macht auf Dauer nicht nur trocken im Schritt, sondern jene Trockenlegung führt auch oft dazu, dass sie an ihr Geschlecht erinnert werden, was sie wiederum bestrebt entsprechend für dieses einzustehen. Die hohen Herren sind da geradliniger gestrickt, letztendlich weil sie sich in ihrer selbstkonstruierten Domäne bewegen. Ansonsten spielen Geschlechter und Namen eine wirklich untergeordnete Rolle. Zwecks Datenschutz ... nein, sagen wir aufgrund der Anonymhaltung nenne ich mich im weiteren Verlauf schlicht "Der Berater", wohingegen ich meine Gesprächsobjekte als Verwalter sehe und daher auch (als) solche - "Die [Der] Verwalter" - tituliere; kurz: DB und DV
Das Nachfolgende ist eine Zusammenfassung einer Konversation zwischen mir (DB) und einem Verwalter (DV). Einleitende Worte braucht es nicht, ebenso wenig wie endende.

DB: Mission Emission!
DV: Was?
DB: Emissionszähler, mehr sag ich nicht.
DV: Wie?
DB: Wollen Sie eine Walnuss?
DV: Warum?
DB: Regt die Gehirnfunktion an. 
DV: Sie meinen Nüsse helfen bei Konzentrationsschwäche?
DB: Und bei Nervosität, sagt man ihnen nach, oder?
DV: Und warum brauche ich dann eine Walnuss?
DB: Wegen der Struktur. Ihr fleischliches Inneres ähnelt mehr der Struktur eines Gehirns als ihr Denkapparat unter der verborgenen Schädeldecke.
DV: Sie können mein Gehirn sehen?
DB: Klar doch. Und noch mehr. Kommen Sie mal näher, das darf ich nicht so laut sagen.
DV: Ich bin ganz Ohr.
DB: Wenn ich mich arg konzentriere, dann kann ich Elfen, Feen und Einhörner sehen.
DV: Unerhört!!
DB: Ich werde nicht aufhören, Sie sollten es aber - hören, unentwegt. Mission: Emission!
DV: Klären Sie mich auf!
DB: Fangen wir klein an. Bleiben wir bei der Walnuss. Was meinen Sie: Wie viele Kohlenstoffdioxide verbraten 100 Gramm Walnüsse?
DV: Keine Ahnung.
DB: Dann haben Sie wohl auch keine Ahnung, wie viel 100 Gramm Erbsen abgeben.
DV: Nein, wozu sollte mich das interessieren?
DB: Ich dachte nur so, ein kleines Rätsel für den Beginn.
DV: Klären Sie mich auf.
DB: 10 und 7.
DV: Und jetzt?
DB: Keine Ahnung, vielleicht sollte man mal überlegen, wer die meisten Walnüsse isst und diese Nussgruppe aufklären, dass es besser wäre für uns alle, wenn stattdessen Erbsen verspeist würden.
DV: Unsinn.
DB: Unsinn regt zum Denken an. Wollen Sie jetzt doch vielleicht eine Walnuss?
DV: Nein.
DB: Gut, ich hätte nämlich auch keine einstecken. Aber kommen wir mal zum Punkt.
DV: Ich bin sehr dafür.
DB: Reden wir über das Klimadingens.
DV: Gerne, haben Sie irgendwelche Anregungen, wie es uns zusätzliche Finanzspritzen in kurzer Zeit einbringen könnte?
DB: Ach wissen Sie, Geld interessiert mich nicht.
DV: Mich aber, deswegen machen wir ja diese ganzen Panikaktionen.
DB: Sie machen die. Wir Berater haben damit wenig zu tun.
DV: Moment, es waren doch Leute Ihresgleichen, die uns diesen Floh ins Ohr gesetzt haben.
DB: Mein guter Herr, als dieser "Floh" zu fliegen begann, da war ich noch nicht mal in der Vorschule.
DV: Wie alt sind Sie?
DB: Ich rechne nicht in Jahren und Sie haben keine Walnuss zur Hand.
DV: Ich habe einen Taschenrechner.
DB: Ich habe ein Papiertaschentuch.
DV: Zurück zum Thema.
DB: Kein Problem.
DV: Ihre Idee?
DB: Emissionszähler.
DV: Was?
DB: Nicht "Was", das sagte ich schon eingangs und Sie antworteten mit "Wie".
DV: Gut, ich gebe es zu, ich war nicht bei der Sache.
DB: Sie haben es schon wieder längst vergessen, das sollten Sie zugeben.
DV: Von mir aus, ja.
DB: Nun denn, bleiben wir im Bilde: Walnüsse sind in ihrer Klimabilanz Rentner, die Erbsen sind die schaffende Bevölkerung.
DV: Wie kommen Sie darauf?
DB: Rentner verbrauchen mehr, leben mehr, achten auf weniger. Das sollte man angleichen.
DV: Wir können niemanden den Vorruhestand verbieten, und nach oben ist auch wenig Luft. Die Argumentationskette der Arbeit bis ins hohe Alter wegen dem demagogischen Wandel ist nicht mehr ausbaufähig.
DB: Ich lasse das mal so stehen, weil Sie das so einfach behaupten. Ich dagegen sagte Ihnen ja schon, dass ich nicht in Jahren rechne.
DV: Was meinen Sie damit? Wo ist der Zusammenhang?
DB: Wir rechnen ab sofort in Emissionen, wir alle.
DV: Und wie soll das gehen?
DB: Das ist ganz einfach. Jeder Mensch kommt mit einem Wert von 0 auf die Welt. Ab diesem Punkt wird gerechnet - nach oben.
DV: Ich verstehe immer noch rein gar nichts.
DB: 0 ist der Ausgangswert. Und wo ein Anfang ist, da ist auch ein Ende. Dieses Ende hat eine x-beliebige Zahl. Wird diese überschritten, so muss das jeweilige Individuum aus der Gesellschaft herausgenommen werden, zum Schutze jener.
DV: Moment!! Ich glaube es nicht. Auf was wollen Sie hinaus?
DB: Auf ein unverkäufliches Modell. Geld, wie gesagt, interessiert mich nicht. Und Geld wird auch keinem Einzelnen mehr in Zukunft großartig interessieren, denn da wird eine höhere Latte sein, über die man nicht springen sollte.
DV: Wollen Sie Menschen hinrichten, wenn Sie ihre gezogene "Latte" überspringen?
DB: Ich, niemals. Solche weiterführenden Überlegungen müssen Sie bewerkstelligen.
DV: Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung. Wie wollen Sie das denn sonst machen?
DB: Also gut, wie wäre es mit Einrichtungen für Emissionssünder. 
DV: Irrenanstalten für Klimakiller!?
DB: Diese Umschreibung trifft es. Sie sollte aber nicht publik gemacht werden.
DV: Sie sind verrückt!
DB: Keineswegs, ich bin nur ein Berater.
DV: Lassen Sie mich raten: Sie hatten heute eine Walnuss zum Frühstück und dann fiel Ihnen dieser Wahnwitz zu? Emissionszahlen für jeden Menschen ab der Geburt...
DB: Ich frühstücke nicht. Meine intermittierende Gepflogenheit lässt vormittags keine Mahlzeit zu.
DV: Wie auch immer, es ist verrückt! Verrückt! Wir können niemanden vorschreiben, wie er sein Leben zu leben hat. Der eine fährt eben gerne ein großes Auto, wenn auch nur zum nächsten Flugplatz. Er muss vielleicht fliegen, weil es sein Job mit sich bringt. Was weiß ich, Sie wissen schon was ich meine.
DB: Tatsächlich nicht. Niemand muss sich schneller bewegen, als er laufen kann und keiner sollte höher hinaus steigen ohne den Fall zu berücksichtigen, dass er eben einen ungesicherten Fall aus einer gewissen Höhe mit Sicherheit nicht überleben wird.
DV: Was reden Sie da? Das ist unser Leben.
DB: Ihres, ja. Aber wenn Sie zu Ihrem menschlichen Sein stehen, dann müssen Sie sich eingestehen, dass eine solche Lebensweise den Naturgesetzen widerspricht.
DV: Wir können nicht einfach Dinge abschaffen, die Teil unserer Kultur sind.
DB: Entweder Sie tun es oder es wird bald diese/Ihre "Lebenskultur" nicht mehr geben.
DV: Sie hören sich ja fast so an, als ob Sie an diesen Klimawandel glauben.
DB: Der Klimawandel interessiert mich auch nicht. Es ist seit vielen Jahren Ihr Ding. Ich will Ihnen nur aufzeigen, was Sie tun können, um einen Schritt nach vorne zu gehen.
DV: Ihr Ding! Was soll das...?
DB: Bitte nicht wieder ins Detail gehen, sonst komme ich zurück zur Walnuss und der Erbse.
DV: Ja, Sie wollen ja nie ins Detail gehen. Sie, und Ihresgleichen, dafür seid Ihr Euch zu fein.
DB: Darf ich Sie an die "Order of Things" erinnern? Wir setzen Impulse, Sie setzen Sie um - oder auch nicht.
DV: Oder auch nicht?? Wenn Sie was vorschlagen, haben wir doch gar keine Wahl. Wir müssen spuren, nichts anderes wird von Ihnen geduldet. Darf ich Sie umgekehrt erinnern, was in der Vergangenheit passierte, wenn wir mal nicht auf Ihre "Impulse" eingegangen sind?
DB: Wenn es Sie glücklich macht, dann erzählen Sie es der Wand hinter mir. Egal wie laut sie auf ihr einschreien werden, glauben Sie mir, diese Wand wird nicht umfallen.
DV: Ich hasse Sie!
DB: "...und", wenn ich den Satz vollenden darf, "Ihresgleichen". Richtig?
DV: Ja.
DB: Es gibt nur einen Grund für unser Dasein im materiellen Leib: Liebe.
DV: Entschuldigen Sie bitte, aber ich hege gerade keine Gefühle dieser Art zu Ihnen. Was Sie da vorschlagen, würde alles ändern. 
DB: Ich korrigiere ungern, dennoch: Es w i r d alles ändern.
DV: Selbst wenn wir die Bevölkerung davon überzeugen können, ich wüsste aktuell nicht, wie wir das praktisch umsetzen sollten.
DB: Ach wissen Sie, Ihnen fällt schon was ein für die "Details". Das grobe Muster ist ja schon gewebt. Jedes Auto hat bspw. einen Tacho, jedes Haus hat einen Strom- und Heizungsmesser. Und selbst das Internet kann ausgeleuchtet werden. Denken Sie nur mal darüber nach? Wäre das nicht der Gag schlechthin. Ein ökologischer Netzfußabdruck.
DV: Ich will es mir nicht vorstellen?
DB: Ich helfe gerne aus. Jeder Nutzer wird sich zu allererst gut überlegen, was er down- oder uploaded. Am Ende bleibt nicht viel übrig. so dass die von Ihnen gehassten, großen Quasi-Monopol-Maschinerien in Vergessenheit geraten werden oder sich grundlegend ändern müssten, um zu bestehen. Portale, die auf Bild-, Video- oder Tonaufnahmen fokussiert sind werden zuerst einknicken. Vielleicht verklagen auch irgendwann User die Anbieter, wenn diese nicht mit einer sog. "Landing Page" darauf hinweisen, was sie bei einem Besuch auf deren Seite darbietet, also im Sinne von wie viele Megabytes geladen werden, als Beispiel wohlgemerkt.
DV: Sie reden gerade vom Ende eines offenen Weltnetzwerks.
DB: Ich rede von einer Änderung der Netzkultur. Und es wird in Ihre Hände spielen.
DV: Warten Sie mal. Ich glaube, Sie vergessen da was. Was ist mit den Unternehmen? Da sitzen doch nicht nur Privatpersonen dahinter.
DB: Muss auch nicht, ist auch gut so. Hier kommt nämlich Ihr geliebtes Geld ins Spiel. Und da würde ich Strafzahlungen vorschlagen, Summen in empfindlicher Höhe.
DV: Die Wirtschaft wird zusammenbrechen. Und gerade Sie wissen, wie nahe die Politik mit dieser Kraft verbunden ist, im Übrigen die Idee Ihresgleichen. 
DB: Ich kann Sie beruhigen, nach einer gewissen, krisenepochalen Zeit wird sich das von alleine einspielen. Und ich glaube, viele "Ihresgleichen" werden sich auf die neuen Umstände zufriedenstellend einstellen.
DV: Verzeihung, da sehe ich das größte Problem. Wir können uns doch nicht von den anderen Menschen abheben. Oder etwa doch?
DB: Selbstverständlich nicht. Niemand darf bevor- oder benachteiligt werden. Die ganze Menschheit sitzt im sprichwörtlich gleichen Boot. Es wird keinen Kreuzfahrtdampfer neben einem Kajak geben.
DV: Welch ein herzlicher Vergleich.
DB: Brauchen Sie jetzt evtl. eine Walnuss?
DV: Ich werde mich fügen. Erbseneintopf tut es auch.
DB: Dann sind wir uns einig mit der Mission Emission?
DV: Ich werde es mit meinen Leuten diskutieren.
DB: Sie werden sehr schnell erfolgreich sein.
DV: Es gibt da noch ein paar Ungereimtheiten, Fragen, die aufkommen werden. Was, wenn die Leute z. B. merken, dass es unklug ist, viele Kinder in die Welt zu setzen, weil sie für diese die "Zahlen" auffangen müssen.
DB: Das wäre ja ausgezeichnet. Sie könnten dann als Berater für solche Fragende fungieren. Wie wäre das?
DV: Ich kann mir das gerade eben noch nicht so richtig vorstellen.
DB: Sie werden es sich aber vorstellen müssen, denn ich bin nicht Ihr Prophet. Nur einer Sache bin ich mir gewiss: Die Tage Ihrer Proletenzeit sind gezählt.
DV: Nicht nur meine...
DB: Und so sollte es auch sein. Ich sehe, Sie denken schon für andere mit. Das ist hervorragend.
DV: Entschuldigen Sie mich, mir fehlen gerade die Worte.
DB: Guter Schlusspunkt. Ich entschuldige mich jetzt auch. Mir fehlt die Zeit, also die Zeit mich mit Ihnen weiter zu unterhalten. Und außerdem: Sie haben jetzt viel zu tun. Sie bekommen das hin. Wir sprechen uns, mit Sicherheit und in Freiheit. 

Epilog
Jedes weitere Wort ist und wäre verschwendet. Ich achte meinen Emissionszahlwert.


- Ende der Fiktion -


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