Zur Selbstanalyse (Pt. 3)
Meist ist es ein solcher, der nicht von der Natur, sondern von Menschen hervorgerufen wird und der lästig sein kann. Ich habe mal gelesen - lang ist es her - das ca. 80% der Deutschen mit dieser Art es Lärms ein Problem haben. Sofern die Prozentangabe heute noch stimmt, ist das eigentlich fast ein bisschen erschreckend.
Selbst wenn ich davon ausgehe, das rund 1% der Bevölkerung beidseitig taub ist, reduziert das diese Zahl nur geringfügig und müsste sie sprengen, wenn man hier dann in Relation die Zahl derer einfließen lässt, die sehbehindert oder blind sind (das dürften über 2 % sein).
Nun ja, es gibt zumindest einen würdevollen Tag - wie für so vieles eben, diesmal m. A. n. äußerst sinnvoll -, der m. W. n. unter dem Namen „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day“ jeweils am 24.04. gefeiert wird.
In meinem Herz brennen - im Übrigen nicht nur sprichwörtlich zu nehmen - lärmende Geräusche von Fahrzeugen, die sich mit einem dieser lustigen Verbrennungsmotoren fortbewegen. Man kann selbstverständlich alles positiv sehen, denn ohne solche Ausstoßlaute hätten es blinde Menschen schwer im Alltag eine befahrende Straße zu überqueren, sofern sie keinen Blindenhund führen und/oder die Wegüberführung keine Lautsignalampelschaltung hätte.
Das gleiche gilt auch für die sehende Bevölkerung und hat lustiger Weise einen meiner Hunde schon 1 Mal das Leben gerettet.
Das gleiche gilt auch für die sehende Bevölkerung und hat lustiger Weise einen meiner Hunde schon 1 Mal das Leben gerettet.
Das ist dann aber auch schon alles.
So, was kann man tun, um da vorzugehen? Außer eben die schalldichten Fenster schließen, auf "Frischluft" verzichten, sich Gehörschutzstöpsel in die Ohren knallen, mit "Eigenkrach gegenkrachen"...?
Ich muss zugestehen, ich habe keine Lösung, nicht einmal die gängige sich dem auszusetzen, um wie im Sinne der Homöopathie sich immun zu machen. Weil, würde ich so vorgehen, würde ich mich abstumpfen und wäre dann nicht glücklich zu den sagen wir mal 20 % derer zu gehören, denen es nicht stört.
Was man aber und allerdings machen kann: sich selbst mal beobachten!
- Wie viele Geräusche überhöre ich nach einem Tag, ausgesetzt in der von Lärm durchfluteten Welt der Menschen?
- Welche Geräusche kann ich mittlerweile ab?
- Gibt es Geräusche - wie Styropor oder kratzende Nägel -, an die ich mich "gewöhnt" habe?
- Und in dem Sinne: Wie gelang mir das?
- Welches Geräusch macht mich am meisten "krank"?
- Kann ich in meiner aktuellen Situation etwas ändern, um diesen Geräuschen auszuweichen bzw. diese zu reduzieren?
- Was höre ich im Moment?
- Und weiter: wann hatte ich mal wirklich ungestörte Ruhe und wie lange?
- Inwieweit stören mich hintergründige Geräusche wirklich?
- Wo und wann bin ich solchen Störgeräuschen am meisten ausgesetzt?
- Produziere ich selbst Lärm? Also nicht für andere Menschen, sondern für mich (Radio, TV...)?
- Bin ich bereit das Lärmen für eine Zeit lang(/kurz) abzustellen oder durch wohltuende Geräusche zu ersetzen?
- Wie fühlt sich ungestörte Ruhe an?
- Und umgekehrt: wie fühlt es sich in lärmender Atmosphäre für mich an (z. B. in einer Disco)?
- ...
Auch hier empfehle ich, wie schon zuvor, ein Stück Papier und einen Zettel. Einfach mal den Tag über alles notieren + ggf. wieder über eine Zeitperiode hinweg, und dabei bewusst evtl. solche Tage suchen, wo ein einheitlicher Feiertag gefeiert wird.
Wie man das anstellt, ist allerdings im Prinzip jedem selbst überlassen. Ich empfehle jetzt keinen Dezibelmesser, dennoch: die Stärke der Geräusche würde ich auch mit einfließen lassen.
Wie man das anstellt, ist allerdings im Prinzip jedem selbst überlassen. Ich empfehle jetzt keinen Dezibelmesser, dennoch: die Stärke der Geräusche würde ich auch mit einfließen lassen.
Eine Universallösung für Heimatverdrossene und/oder Misanthropen fällt mir am Ende dennoch ein: Auswandern, dorthin, wo es keine oder kaum Störgeräusche von Menschen gibt (- um das zu ermöglichen, muss man wohl auch ein autarkes Leben "in Kauf" nehmen)!