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Lügenmärchen und Affentänze - Gedanken zu Ostern

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Lesezeit: | Wörter:
O f F t O p I c (Pt. 8) 
 
http://www.blog.adelhaid.de//2013/04/lugenmarchen-und-affentanze-gedanken-zu.html
-> Beachtung: Ergänzungsbeitrag (zw. Bild u. Zitat)

"Feieramd, Feieramd (Feierabend),'Ihr Leut macht eure Eier z'samm."
(Ratschenspruch aus Marienweiher, Oberfranken)

Mit "englischem Gruß, den jeder Christ beten muss", falle ich einher mit abstrusen Gedanken zum Osterfest, die (wahrlich) nicht neu sind, aber leider viel zu selten hinterfragt werden.
Gerade junge Eltern sollten in der heutigen Zeit darüber im großen Familienkreis mal ein kleines Brainstorming betreiben. Erzählt man seinen Sprösslingen die Märchengeschichte vom Osterhasen oder wäre es vielleicht besser sich an der Massenerwachsenenlüge eben nicht mehr zu beteiligen?

Ich bin kein Psychologe, aber grundsätzlich stelle ich mir die Frage, wo der erzieherische Mehrwert ist, wenn man Kindern Lügenmärchen auftischt? Und das kann man drehen und wenden wie man will, denn auf den Nenner gebracht steckt dahinter nichts anderes als eine Lüge. Und ergo sollte man sich mal fragen, wie das vereinbart werden kann mit der erzieherischen Vermittlung, dass (das) Lügen keine Tugend ist. *1
___

*1 Erziehung: Fast alle Eltern belügen ihre Kinder

Man sollte hierbei bedenken, dass Kinder durch ihrer (Noch-)Phantasie gerade in den ersten Jahren bis zu Einschulung nicht zwangsläufig die Realität so sehen wie ein adulter Mensch, denn es fällt ihnen sichtlich schwerer zwischen Schwindel und Wahrheit zu unterscheiden.
Somit stellt sich die nächste Frage: Warum machen es Eltern ihren Kindern unter diesem Gesichtspunkt noch um ein wesentliches schwerer? Warum wird es Kinder quasi untersagt das feine Differieren zwischen Lüge und Wahrheit nicht sorgsam und - vor allem - selbst zu er-lernen?
Unter den gegebenen - herrschenden - Voraussetzungen braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn bereits Kinder im jungen Alter nicht (wirklich) ehrlich antworten. Für mich offerieren sich da lediglich zwei dualitäre Möglichkeitsstränge: a) Sie [die Kinder] ahmen die "Notlüge" nach und/oder b) sie [die Kinder] lügen bewusst, weil sie gelernt haben, das die hohe/reine Wahrheit manchmal in einer Lüge besser verpackt wird, um Kränkungen anderer zu vermeiden [oder aus anderen Beweggründen]
Rein theologisch betrachtet ist das, was hier (global) betrieben wird ein Befürworten das biblische 5. Gebot (eben) nicht einzuhalten, wenn da steht in Exodus 20,12: "Ehre Vater und Mutter! ...". Wie, unter den angerissenen Bedingungen, soll das Befolgen in Reinkultur angewandt werden, wenn doch schon das Vertrauensverhältnis im zarten Kindesalter einen (unterbewussten) Knicks abbekommt, ein (unsichtbarer) Keil ins elterlich-kindliche Miteinander getrieben wird?

Fantasiegeschichten sind ja nett, aber sie sind wohl noch netter und kognitiv entwickelnder (förderlicher), wenn sie ein Kind selbst erfindet. Oder irre ich da?
Wer mal darüber nachdenken will, hier (bei Interesse) gleichsam eine "Anleitung" wie es auch gehen kann.

Um diesen Artikel für den Blog [- ich habe übrigens schon mal was über den 6. Dezember geschrieben -] am Ende noch halbwegs "brauchbar" zu machen, also dem Querdenkerfetisch gerecht zu werden, habe ich mir heute den Gedanken gemacht, wie es denn wäre, wenn im Ursprungsland der Banane (bezeichnend Südostasien) ein Tag der Affen gefeiert werden würde. Also genauso, irgendwie traditionell behaftet, wie in unseren Breitengraden das christliche 50-tägige "Auferstehungsfestivität".
Für dieses Gedanken(bei)spiel müssten wir die Überlieferung etwa östlich der Wallace-Linie aufsetzen. Damit hätten wir nämlich auch die australischen Beuteltierchen (mit) in "Sack und Pack", die ganz wichtig im erfunden Märchen sein werden. Denn diese würden 1 x im Jahr, samt Bananen im Beutel, durchs Land hupfen bzw. ziehen, um schlussendlich für die Kinder die kostbare gelbe Frucht zu verstecken. Die Kinder müssten sich aber bei deren Suche danach beeilen, denn die Beutetiere haben die Bananen geklaut und werden von den Affen verfolgt, die wütend bezeichnenderweise Bananenschalen nach denen schmeißen, damit die darauf ausrutschen. Und wenn das (tatsächlich) passiert - die "Fruchttragesäuger" aus dem "Schritt" kommen und hinfallen -, so essen die Affen bei lebendigen Leib erst die Beuteltiere und als Nachspeise die Bananen - inklusive der Schalen!
Damit die Brisanz noch etwas zunimmt werden die Affen auch noch von den Beutelteufel verfolgt, die dann die tatsächliche Bedrohung für die "bananenfindenden-/suchenden" Kinder darstellen. Die Affen wirken zwar ganz bedrohlich, sind aber gewillt die Bananen mit den Kindern -  im Sinne der genetischen Abstammungslinie (sic!) - zu teilen bzw. die Musa gegen Nüssen, Samen oder Pflanzen einzutauschen.
Die Beutelteufel hingegen nehmen weder Rücksicht auf ihre genetischen Verwandten noch auf die Affen oder Kinder. Sie schauen einzig und alleine darauf, wer "würdig" ist, die begehrten Paradiesfeigen zu erhalten. Die höheren Primaten sind es in ihren Augen nicht, weil sie zwar mit Menschen teilen, aber nicht mit Beuteltieren. Die klauenden Beuteltiere sind moralisch nicht viel besser angesiedelt, denn sie haben eben unehrenhaft gestohlen.

Wenn die Beutelteufel kommen, und keine Affen und keine anderen Beutelsäuger vorfinden, nur "würdige" Kinder, gehen sie wieder unverrichteter Dinge (ihrer Wege).
Wenn sie aber "unwürdige" Kinder sehen, dann stecken sie diese in ihre Beutel und setzen sie kilometerweit entfernt im Dschungel aus. Die Eltern können den Kindern natürlich nicht helfen, denn die Beutelteufel sind ja (moralisch-ethisch betrachtet) im Recht! Einzig und allein können sich die Kinder selbst "retten", indem sie auf schnellstem Weg in eine Kirche rennen (vielleicht mit einem bestochenen Affen auf dessen Rücken?).

- - - S c h n i t t - - -

So, und jetzt bitte dieses "Fiktivum" mal einem unschuldigen Kind lehren bzw. als "Gute-Nacht"-Geschichte erzählen/auftischen ... oder vielleicht doch lieber nicht??
Der obigen Geschichte (nicht zum Trotze) ein fast trefflicher Ratschenspruch zum (guten) Schluss [sowie ein Bild]:

"Wir klippern und klappern auf Haufen,
wer in die Kärsch (Kirche) will, der muss laufen, laufen. [...]"

Quelle: http://ackerbaupankow.blogspot.de/2014/04/ostern.html


- - - E R G Ä N Z U N G S E I N T R A G  - - -

Anmerkung zum Gedanken(bei)spiel:

Normalerweise lasse ich gerne Artikel offen enden, und zwar aus dem einfachen Hintergrund: Ich wünsche mir insgeheim, dass der Leser für sich selbst im unmittelbaren Anschluss weiterdenkt.
Da mein Gedankenspiel mit dem letzten Satz ungünstig aufruft zu Unsinnigkeiten, zwar mit Fragezeichen bestückt, aber dennoch in sich unstimmig erscheint, entschloss ich mich dazu meine Gedanken hinter dem "Fiktivum" näher bzw. ein wenig mehr auszuführen.
Was ich hier konstruiert habe ist unter dem Strich in der Würze deftiger, aber im groben Ganzen kaum unterscheidbar mit dem bekannten "Nikolaus/Knecht-Ruprecht-Szenario".
Einzig ein Unterschied ist da vorhanden, und dieser könnte durchaus deeskalierend erscheinen, lässt er doch Tür und Tor offen für das Kind, sofern es die "freien Wahl" gestellt bekommt - die da wäre und die von den Eltern in etwa so formuliert werden könnte:

"Kind, du hast die Wahl: Gehst du die Früchte suchen, nimmst du das Risiko ganz alleine auf dich, dass dich der Beutelteufel nicht für "würdig" hält, du den (rettenden) Weg zur Kirche nicht rechtzeitig findest und somit erst eingefangen und dann ausgesetzt wirst - inmitten des Dschungels, ganz auf dich alleine gestellt! Bedenke auch, ob du den Affen trauen kannst, denn nur auf deren Rücken garantiert die Flucht in die schützende Kirche Erfolg! Entscheidest du dich andererseits nicht für das Suchen, so hast du zwar keine Früchte, aber auch kein - womöglich - unnötiges Risiko auf dich genommen. Welche Wahl du auch immer triffst, wir stehen zu dir."

So ein Konzept ist mit unseren heutigen Strukturen nicht vergleichbar, wäre aber gesellschaftlich leicht anwendbar und überdenkenswert, vor allem der "Religionsoffenheit" wegen.
Ob ich nun mit jenen erklärenden "Zuworten" den Gedankenstrang getrennt habe, darf jeder für sich selbst entscheiden. Es war nur meine radikale - an die Wurzel! treibende - Fortführung. Vergelt's Gott .... oder aber, ich schrieb das alles nur aus einem Grund: Ich wollte den (obigen) Ratschenspruch (vor/über dem Bild) zur Vollendung bringen ...

"[...] Wer nicht laufen kann, soll langsam gehen,
aber in die Kirche muss er gehen!"


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2 Kommentare :

  1. Wie erklär ich`s meinem Kinde - das Osterfest - die Auferstehung? Dass Tote aus ihrem Grab entsteigen? Im Angesicht eines gerade begrabenen Meerschweinchens? Nur mal so nachgedacht ^^

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    1. Das ist ja vertrackt. Rein im Glauben gesehen, müsste man an der Basis ansetzen, das ist natürlich mühsam, zeitraubend und erfordert eine hohe Aufmerksamkeit. Einfacher dagegen wäre zuerst die natürliche Palingenesie zu erklären. Der einprägsamste Satz sei demnach: "Die Erde verliert nichts."
      Dort wo das Meerschweinchen begraben liegt, werden bald Blumen blühen und ein Teil des Kreislaufs werden, an dem man sich erfreuen darf. Und darin spiegelt sich die Wiedergeburt von allem.

      Löschen

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