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Ernährt uns vernünftig

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Über- oder bedenkenswert (Pt. 13)

http://www.blog.adelhaid.de/2013/06/ernahrt-uns-vernunftig.html

"Während der eine zum Beispiel glaubt, man dürfe alles essen, verzichtet ein anderer auf Fleisch, weil sein Gewissen es ihm verbietet. Wer meint, er dürfe alles essen, soll nicht auf den herabsehen, der nicht alles isst. Und wer bestimmte Speisen meidet, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn angenommen."
(NT, Römer 14,2-3)

Wie wahr und geradezu aktuell denn der Bibel Worte so manches Mal sein können. Und bei diesen Zitat geht es wie im heutigen Artikel "nur" um das werte Essen bzw. genauer gesagt um die Ernährung.

Ich könnte mich an dieser Stelle gerne über Zyniker echauffieren, über solche in aller unwerter Maße aufregen und hetzen, die da (meist nicht einmal) ihr Gedankengut verteilen und so offenkundiges Anprangern in den sozialen Netzwerke, Foren, Homepages, Blogs oder sonst wo in den Weiten des Internets, welchem Geistes Blitzes sie auch immer durchfuhr, dies oder jenes nun an die große Glocke zu hängen.
Denn - und das ist mein persönliches Problem mit den solchen: haben sie jemals ihre Nahrungskette durchdacht? Sind sie nicht gar selbst Gefangener eines System?
In der heutigen Zeit ist ein Umstieg nicht getan, wenn man moralisch zu seinem Gewissensgunsten kein Fleisch mehr zu sich nimmt, egal in welchem Ausmaß - vegetarisch oder gar vegan. Im kürzlich geschriebenen Artikel "Mein Tod im Supermarkt" habe ich ja schon einen kleinen Blick eingeworfen, der aber nicht der Sache genug ist.

Es scheint nicht nur absurd, es ist es auch, wenn man beispielsweise über Monsato schimpft und gaffert, aber selbst nicht in der Lage ist, sich ohne Zuhilfe eigenständig zu versorgen. Für wen sind solche Aktionen - gar vielleicht auch durch Demonstrationen - gut? Für die Allgemeinheit oder für das Ego? Oder will man dadurch nur aufzeigen, dass man doch lieber gerne alles beim Alten lassen will, so wie es jetzt zwar nicht gut ist, aber annehmbar. Denn annehmen tut das System der Ernährung(s)entscheidung durch wenige für viele so gut wie jeder. Eigene Maßstäbe setzen und nicht nur zu versuchen die prozentuale Rate der Eigenernährung - sofern überhaupt vorhanden - entscheidend und dauerhaft zu erhöhen sollte ein Ansatz sein, der von den Geringsten unter uns aufgegriffen geschweige denn verwirklicht wird.
Es ist nicht nur die Faul- und Einfachheit im System dahin zu vegetieren, sondern das stete Umdenken aufrecht zu erhalten. Anders gesagt: heute spricht man sich entschieden dagegen aus, morgen hat man es schon wieder vergessen. Nun ja, vielleicht nicht vergessen, aber zumindest subtil anders verarbeitet, als dass es einem persönlich Nutze bringen würde.

Es ist in erster Linie schon erstaunlich, dass viele der Aussprecher gegen den normalen Ernährungstrott Außenreize benötigten, um zu erkennen, dass hier was ganz und gar wider der Natur läuft. Da kann ich an dieser Stelle nur applaudieren denjenigen, die das ganze binnen kürzester Zeit fast gänzlich weltweit akribisch "ausgerollt" haben. Auch sollte man allen Mittelspersonen Respekt zollen für deren so aufopfernde Tätigkeit, um das ganze Tag für Tag ein Stück weit mehr zu perfektionieren.

Die Entfremdung der menschlichen Spezies zur Natur hat ein Ausmaß erreicht, dass es so noch nie zuvor gegeben hat. Weiß z. B. ein Hund - der auch schon zwangseingegliedert wurde als "sozialer Partner" unserer Art  - noch ganz genau welches Gras er denn zu verspeisen hat, so hat der heutige homo sapiens nicht einmal einen Namen für das solche in seinem Gedächtnis verankert. Der richtige Weg wäre das Nachschulen des eigentlich bekannten Wissens von der Pike auf, sei es durch die Weitergabe der noch vorhandenen Pflanzenkenntnis von Familienangehörigen oder sozusagen extern von Personen, die das gelehrt und/oder womöglich auch gelernt (bekommen) haben. Und die Zahl eben gerade derer ist nicht ungering, ihr Engagement gar löblich.
Doch hat es einen nachhaltigen Effekt wenn der Lehrmeister nicht das auslebt was er vermittelt?

Um eines persönlich klar zu stellen: Ich will hier niemanden zu Nahe treten, gerade eben weil ich auch noch nicht den richtigen Pfad der Umkehr gehe. Aber ich nehme mir die Frechheit heraus zu tadeln, und zwar alle diejenigen, die sich selbst belügen durch den einfachen Verzicht auf Nahrungsmittel, die aus ihrer Sicht den eigenen moralischen Wertvorstellungen nicht entsprechen. Der boomende Biomarkt ist so gesehen eine Flucht in eine zwar bessere, aber doch weiterhin naturfremde Realität. 

Und ein solches Kaufverhalten scheint kaum besser zu sein als das ungedachte und daher moralisch wertneutrale Gejage nach Schnäppchnangeboten von ahnungslosen Konsumenten, die es schlicht und ergreifend nicht besser wissen (wollen).

Eines teilen ausnahmslos beide Gruppierungen: einzelne und rein persönliche Wertvorstellungen. Denn selbst der gewiefteste Verbraucher hat Maßstäbe für sich bei dem ein oder anderen Produkt gesetzt, aus welchem Grund auch immer. Und andersherum wird der strikt Bioproduktkaufende das eine und manchmal auch das andere Auge zudrücken, wenn es darum geht, sein begierendes Verlangen nach der Lieblingsspeise zu erfüllen. 

Unter all diesen beschriebenen Voraussetzungen wird es keinem Einzelnen schlußendlich gelingen sich vom System der Ernährungskette großherzig zu verabschieden. Es hat etwas gleich mit der Aufgabe von banalen Süchteleien.
Die Quäntchenfrage kann nur lauten: radikaler oder gediegener Ausstieg. Vielleicht hilft da das Querdenken, denn mineralogisch gibt es rund 30 chemische Elemente die rein - also gediegen - in der Natur vorkommen. Radikale Elemente dagegen sind frei oder befangen nicht so einfach durchschaubar, aber trennbar durch den Chemiker, auch wenn wohl des Regels Ausnahme der gute Sauerstoff O2 sein könnte, der m.A.n. nur theoretisch trennbar ist.      

"Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf."
(NT, 1. Korinther 10:23)


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