Geschichtle VII
"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft."
(Wilhelm von Humboldt)
Es gibt so ungeheime Sachen, die in Selbstexperimente münden und mich heute dazu veranlassen mein Wort zu halten, nämlich mal wieder an einem Blogger-Adventskalender teilzunehmen. Konnte sich das Blog in den ersten zwei Jahren noch vor solchen "Events" drücken, war es erstmals 2014 mit dem "TierBlogger-Adventskalender" voll verstrickt; ein Jahr später schrieb ich tatsächlich eine Geschichte zum Thema "Wauzige Wuffnacht". Ich bleibe treu der (ungeheimen) Sache und lasse es auch 2016 etwas tierisch werden - und zwar erneut mit einer Erzählung.
Allerdings werde ich mich in Schreibfaulheit versuchen und eine geheime Sache aus meinem Erstlingswerk wieder aufblühen lassen, hatte ich doch bislang völlig verpeilt, dass ich bei der Söckchensache tatsächlich dabei bin.
Es folgt ein ursprünglich gesprochenes Ratespiel in abgewandelter Fassung mit dem Titel "Der geheime Bamberger", erstmal hier irgendwo angeschnitten.
Der geheime Bamberger
... ist so geheim, also ich meine, den Standort, den geheimen, wo der
ungeheime Bamberger aufzufinden ist. Ja, ganz recht, er ist gewöhnlich, der
Bamberger. Trotzdem ist sein oder ihr (?) Platz geheim.
Man muss wissen, es geht hier nicht um
einen Menschen, aber um was ganz essentiell Wichtiges, also nicht für einen
Menschen bzw. eigentlich schon, aber niemand hat es heutzutage nötig, was den
geheimen Bamberger ein wenig unwichtig darstellen lässt. Aber wichtig ist er
(oder sie) trotzdem, nicht für mich, aber eigentlich schon. Nun ja, ich gehöre
halt auch zu Menschen, die es nicht so sehr nötig haben, wenn man schlussfolgern
will.
Also lassen wir ihn oder sie unverraten,
aber nicht allen, nur der Öffentlichkeit auf zwei Beinen, vorerst. Ich halte
mich dann und stets zurück, weil ich es ja nicht nötig habe, aber andere Leiber gestelzt auf 8 Beinchen finden das prima, also wenn wir zum geheimen Ort gehen, wo der
Bamberger - der geheime (oder sie) - steht. Er (oder sie) wartet da den ganzen
Tag, das ganze Jahr. Und wir wohl ein halbes oder mehr, ja bis wir von ihm (oder
ihr) profitieren können. Also nicht ich, weil: ich habe es ja nicht nötig.
Aber meine Sozialpartnerinnen sind
hellauf begeistert, wenn wir zum geheimen Bamberger gehen (oder zu ihr). Wir
machen das meist, wenn die Tage nicht nur kälter, sondern auch kürzer werden.
So ist es oft und eigentlich immer dunkel, wenn wir am geheimen Ort
vorbeischauen. Das tut dem Zauberelixier aber keinen Abbruch. Ja, genau, dieser
Bamberger (oder diese) kann für alle ein Lebenstrunk in Speiseform sein. Also
nicht für alle, nicht für Menschen, weil: die haben es ja nicht nötig.
Wir sind also stets dann dort, wenn
sich die Natur eine kleine Pause gibt, sich von den Strapazen des Jahres
erholt. Die Jahreszeit nennt sich dann Winter und manchmal denke ich so
verquert, dass das deswegen so ist, weil wir Menschen so frevelhaft mit ihr
umgehen. Und sie merkt sich das über das Jahr. Und am Ende sowie am Anfang
rächt sie sich bei uns ohne Vorankündigung. Sie lässt uns frieren, sie lässt
uns zehren von den Kräften, die wir durch sie erlangt haben über das Jahr. Und
alle Tiere wissen das zu schätzen und wissen Bescheid. Nur wir Menschen nicht,
denn wir haben es ja nicht nötig.
Ich muss mich ein wenig korrigieren,
denn Frieren ist ein eher ungünstig gewählter Begriff für die letzten Wochen im
deutschen Einheitsland. Wo sich hier die Leute teils den Schnee herbeiwünschen,
räumen auf der Welt andere ihn weg, also sofern sie noch die Steinmauern
verlassen (können). Wiederum andere schwitzen sich in der Sonne kaputt, wünschen
sich wohl kühlere Tage.
Ich zumindest wünsche schon seit 3
Jahren nicht mehr. Also Schnee speziell für den 6. Januar. Damit habe ich vor 3
Jahren aufgehört. Und auch da war nur Matsch in meiner Sicht, aber noch
genügend Wärme in meiner Birne, um mich an frühere Tage zu erinnern. Und das
fällt mir seit 7 Jahren nicht allzu schwer, denn meine eine Sozialpartnerin
feiert stets am Tag des ›Stärk Antrinkens‹
ihren Geburtstag. Also eigentlich am Tag vor den Heiligen 3, aber für mich ist
es eben der Tag an dem die geschminkt und in Kindergestalt, maskiert und
dergleichen mit Spendenbox klingelnd vor der Hausschwelle erscheinen.
-_-_ -_-_ -_-_ Schnitt _-_- _-_- _-_-
Bei aller schneearmigen Wehmut gibt es
sie trotzdem noch, denn sie gibt es immer. Sie gab es schon vor mir und sie
wird es nach mir geben. Und die Orte, wo sie alleine oder manchmal zusammen
stehen sind auch nicht schwer zu finden. Unseren geheimen Bamberger (oder ›...in‹)
kann man auch leicht finden, aber er (oder sie) steht in ungewöhnlicher Gegend,
die aber auch eigentlich gewöhnlich ist. Besonders macht ihn (oder ihr) also
eigentlich nur eines, nämlich die schon erwähnte Lebenstrunk-Elixier-Sache,
vielmehr deren Qualität, weil die absolut vorzüglich ist. Vor allem im Winter,
und eigentlich für jedermann/frau, die es nötig hätten, was sie nicht haben,
die Menschen.
Und so besuche ich in der kalten
Jahreszeit immer wieder jene Gebiete, wo ich Lebenstrank finde, denn der
geheime Bamberger (oder sie), ist nicht der einzige Spender in der Natur - oder wie man das heute nennen will. Aber wer hat das nötig,
also das zu definieren oder die Natur an sich? Menschen wohl nicht.
Der Speiseplan wird mit dem L E B E N
Smittel des geheimen Bambergers (oder ihr) für meine Sozialpartnerinnen
abgerundet. Das ist sehr wichtig, weil viel ist die Falt nicht, egal ob Schnee
fällt oder eben nicht. Was fällt und was auch gleichzeitig noch fehlt in diesem
Gerede ist jedenfalls klar wie Schnee. Es bedürfe Erklärung, also derer z. B.
was das Elixier denn nun ist. Verraten habe ich zumindest gerade eben verschwurbelt
dass es fällt. Und ein wenig früher schon, dass es gegessen wird, nicht
getrunken. Die Farbe wäre jetzt vielleicht nicht unverkehrt zu erwähnen, die
aber nicht weiterhelfen wird, wenn man den Bamberger nicht kennt... dann hilft
und kennt man vielleicht eine der folgenden Umschreibungen, ›die 3 Jahre dauernd streuen‹ und Namen
wie Mahrenholz, Mohrenkopf, Roter Krieger oder auch Schornsteinfeger tragen.
Allesamt haben etwas mit dem ›verfränkglischden‹ Sprichwort zu tun:
›Isst an Bambercher äday, dann kippst
den Doktor äwai.‹
Die Frucht ist jetzt bekannt, das
Elixier ihrer vielleicht auch, wenn Mensch es nötig hat. Hunde schlagen das
Geschenk der Natur am Erdboden liegend zumindest nicht aus.
Trotzdem bleibt der Ort geheim, auch wenn er nicht in Bamberg ist, so
viel sei verraten. Doch so einen gibt es auch in der Stadt und wohl in jeder
Ortschaft. Es ist ein Platz der Begehung für mich, allerdings ohne größere
Wichtigkeit. Und trotzdem gehe ich da hin, weil es sich eben anbietet, egal wie
er hier- und dortzulande kulturell und religiös entlebt wird.
Das war sie schon, die winterliche Geschichte. Und wer jetzt weiß um was es ging, wer meine Sozialpartnerinnen sind und/oder wohin ich/wir manchmal gehe/n, der möge für immer schweigen oder seine Ratekunst zeigen - man kann hier kommentieren, so schwer ist es eigentlich tatsächlich nicht.
Vielleicht verschenke ich auch pro (teil-)richtigen Kommi ein Buch von mir, welches aber sicherlich nicht mehr pünktlich zur Bescherung erscheinen wird.
Was definitiv pünktlich erscheint, sind noch weitere 4 Söckchen, die möglicherweise bereits morgen bei lloc.de, gedankenschreiber.de oder der netzliga.de geöffnet werden. Bei der Netzliga würde ich auf jeden Fall vorbeischauen, da wird man mein Blögchen ganz leicht finden, wahrscheinlich als Spitzenreiter (^_~). [Der zeitlose Randvermerk sei mir in aller Bescheidenheit erlaubt (die Ironie dahinter ebenso).]
"Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen,
die dem Leben seinen Wert geben."
(Wilhelm von Humboldt)