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Was würde mich an Dir überraschen?

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Nr. 1 von 5. Diese Frage betrifft den von mir abgekürzt benannten T.M.B.A. (LINK).

In Zeiten der Achtsamkeit und im Phänomen des narzisstischen Auslebens, wäre eine solche Fragestellung fokussiert auf die um Antwort bittende Person. Verständlicherweise kommt man bei dieser Methodik nicht zu einer raschen Antwort bzw. der Befragte verweigert sich in erster Linie gänzlich den aufkeimenden Denkprozess, um dadurch und nach reiflicher Überlegung ein Lösungsmodell zu finden. Natürlich bediene ich mich [mir? - Frankenfehlerproblematik hoch x] nicht diesem Apparat der Abgrenzung. 

Überraschungen resultieren überwiegend aus dem Leben heraus und sind daher an dieses gebunden, unabhängig ob es so sein sollte oder ob das so gut ist. Die Folge einer Überraschung ist ein aufkommendes Gefühl. Der Auslöser - und hier sind wir wieder beim Punkt - ist begrenzt auf äußerliche Wahrnehmungen, aufgenommen von den Sinnen - visuell, auditiv, olfaktorisch, gustatorisch oder taktil -, so glaubt es jedenfalls die Gesellschaft. Wer es nicht glauben will, soll "glaublos" die Erfahrung machen, z. B. mit einem Besuch in einer Kläranlage, was eine nasale Herausforderung darstellt und über die verbundene Gefühlswelt auch durchaus körperliche Erscheinungsformen von nicht-verdautem Essen an die Oberfläche der visuellen Welt bringen könnte. In jenem dümmsten Fall würde es ein Begleiter hören und sehen, ein Angekotzter es weniger spüren wie ein reintretender Barfußgänger, unabhängig ob es geruchsneutral ist oder "bis zum Himmel" stinkt. Überraschend? Ich erwähne es nur so, also mal davon abgesehen, dass Klärschlamm durchaus übelriechender ist und in nicht gerade wenigen Fällen auch für die Düngung unseres eigenen Essens verwendet wird. Ist das nicht zauberhaft?

Zurück zur Frage, die an mich ging, und zwar von jemand, der mich nicht persönlich kennt. Und genau dieser wichtige Punkt - des Nicht-Kennens auf materieller Ebene -, macht jene Frage sehr spannend, denn damit muss urplötzlich die Überraschung anders definiert werden. 
Womit könnte ich also einen quasi Fremden - auf digitaler Ebene: Bekannten - überraschen? Gehen wir einmal davon aus, dass es Geruchsfernsehen gäbe und ich ein Vlogger wäre, dann hätten wir 4 der 5 Sinne beisammen. Gehen wir ferner davon aus, dass ich mittels Technik auch körperlich in 3D als eine Art Hologramm bei fremden Menschen in deren Lebensgebiet manifestiere würde. Ja, dann wird es mit dem Kopfkino spannend. Technisch gesehen halte ich das für bereits heute möglich, aber ich bin kein Freund der technokratischen Entwicklung, selbst wenn sie noch längst nicht in aller Breite und Tiefe auf die einsamen Geister dieser Welt losgelassen wurde, was mich in einer gewissen Hinsicht durchaus beruhigt, allerdings nicht zur/in Gänze. 
Wir müssen diese fiktionalen Überlegungen nicht unbedingt verlassen, denn selbst wenn ein solches Hologramm perfekt wäre, so würde es doch jener Projektion an etwas fehlen, was einer Überraschung gleichen kann, nämlich jener, so wie ich sie sehe. Um meine verwobenen Schreibgedanken in ein klares Bild zu bringen: Überrascht kann man von allen und (vor allem) allem werden, aber eine tatsächliche Überraschung erlebt man innerlich; nennen wir diese Empfindungen einfach banal beim Namen - man erlebt es/so etwas über die Gefühlswahrnehmung. 

Ich will mich etwas erklären, wahrscheinlich muss ich das auch - der besseren Verständlichkeit wegen. Stelle dir einmal vor, du triffst einen Menschen, den du nicht kennst und der dir auch folglich nichts Gutes oder Schlechtes getan hat. Und doch, obgleich kein offensichtlicher Grund vorherrscht, wirst du von deinen Gefühlen überrannt und entwickelst prompt eine Zu- oder Abneigung, wohlgemerkt ohne äußere Einwirkung. Seltsam, nicht wahr!? Wirst du überrascht sein? Kannst du dieses ([Außer@Inner-]Sinn-)Erlebnis in (wenigen oder vielen) Worte(n) beschreiben, so dass es jemand gänzlich nachvollziehen kann - ja, so als ob er dieses erlebt hätte? Wahrscheinlich nicht. Nein! Mit Sicherheit kannst du das nicht. Das kann niemand. Keine Sprache reicht dafür.

So, und nun bin ich - sind wir? - wieder bei der Ausgangsfrage und gleichsam bei der mir - uns? - einzig möglichen Antwort: Ich/wir habe/n keine Ahnung. Ich bin ich/du bist du und nicht jemand anders. Ich kann narzisstisch auf mich achten oder Anderen Beachtung schenken. Was soll ich tun? Wo erhalte ich meine Antwort, die das Gegenüber mehr als befriedigt, als wenn ich sie in Worte kleide(n würde)?
Wer bis hier hin nichts verstanden hat, der hat vielleicht doch etwas verstanden. Und so stelle ich die Frage, wer verwoben schreibt:  Bin ich es oder ist es vielleicht die Mehrzahl aller Menschen, die schreibt? (Also doch wir alle?)

Kleine Bildergedankenpause.

Gehen wir wieder zum Beispiel zurück. Wie verhalte ich mich - richtig! - zu einer Person, die ich von der Gefühlsüberraschung hassen oder lieben könnte? Wie sich die auf Achtsamkeit geprägte Gesellschaft, der Norm gebunden, verhält, das ist/sollte nun klar sein: Man schweigt in aller Regel. Wie es sein sollte ist im Gegenteil zu finden - dem Gefühl Ausdruck verschaffen, und zwar ohne die 5 Sinne zu gebrauchen, denn diese haben damit nichts zu tun. Sie sind auch nicht unbedingt förderlich. Warum sollte ich einen "wildfremden" Menschen küssen oder schlagen, ein Liebeslied singen oder (mittels lauter Stimme und üblen Mundgeruch) gegen eine Wand brüllen? Luftküsse/-schläge, das Flattieren oder Provozieren, jegliches Minenspiel, Gesten aller Art - wozu soll das gut sein? Selbst ein Annähern wäre falsch, denn Gerüche können überraschen, einem selbst und den anderen. 
Was bleibt, das steht wohl zwischen den Zeilen an einem Abend, an dem meine verstorbene Hündin aus dem Tierlabor ihren 10. Geburtstag (am Welttierschutztag wohlgemerkt) zelebrieren hätte könnte, würde/täte sie noch "unter uns" weilen...


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2 Kommentare :

  1. Lieber Alex, an dir würde mich überraschen, wenn du plötzlich aus einem 5 Gänge - Menü eine 5 - Minutenblogterrine machen würdest ;) Liebe Grüße, Ulla

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    1. 140 (mal 2) Zeichen. Wenn ich das mal schaffen würde, wäre ich kein Blogger mehr, sondern ein Zwitscherer.
      Ich bin so stolz auf mich!

      (Das waren 133 Zeichen inkl. Leertasten, 24 Wörter, 3 Sätze, 2 Absätze, 1 Rufzeichen, 2 Komma... + mind. 1 Smiley fehlte)

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