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Gastbeitrag: Keine Internetverbindung

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 Social Media (Pt. 19)

Willkommen in der Falschzeit. Das Eindringen in diese halbjährlich-wesensfremde Epoche kostete erstmal nichts. Wer weiß was folgt für das Individuum? Ich weiß es für mich und habe es prosaisch verschriftlicht. Wer das lesen will, klickt/tippt hier (drauf) oder holt sich ein Exemplar beim digital-vernetzten Buchhändler (beispielsweise dem). Das bildschirmla(e)stige Lesen kostet Aufopferung am Endgerät, das Kaufen (Geld und) ein paar Klicks (oder Wisch- und Tippgebaren) an selbigen; nachhaltig ist nur Letzteres, auch wenn es anfänglich mehr Aufopferung abverlangt.
Wer keine Internetverbindung hat, dem steht ohnehin nur die »monitorale« Option offen, ohne Gefallen zu erbitten oder sich zu erwerben, um freien Datenfunk zu genießen, dessen Nachhaltigkeit nicht gewährleistet ist. Ein Schriftstellerfreund aus dem Harz hat es gewagt - das Leben ohne Datenautobahn - und hat dazu auch schon Gedanken unlängst davor - also vor seiner persönlichen Aufopferung - aufs gedruckte Blatt gebracht. Nach telefonischer Rücksprache (noch in der Echtzeit/Winterzeit) soll und darf ich dieses Kapital aus seinem Buch »Reuse Your Soul - Unangepasstes zur Sinnsuche« in die vernetzte Welt geben. Ich mache derweil weiterhin #SolidarischePause.

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Keine Internetverbindung
(aus dem »Philosophischen Steinbruch«)

Von Frank-Reg. Wolff

Dies [»Keine Internetverbindung«] sagt mir gerade mein Laptop und ich kann mich an die vordigitalen Zeiten erinnern, da schrieb ich meine Texte noch auf einer manuellen Schreibmaschine. Damals wie heute ist die Verbindung zu geistigen Sphären die Voraussetzung dafür, einen Text mit Sinn zu erfüllen. Vielleicht ist es sogar im digitalen Zeitalter schwerer geworden, scheint mir doch die ganze Computer-, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik eher geisttötend als befördernd zu sein. Täuscht mich hier mein Empfinden oder geht es anderen Mitmenschen in Sachen digitale Revolution auch so? Wahrscheinlich weniger den jungen, nachwachsenden geistigen Rohstoffen (man möge mir meine Ausdrucksweise verzeihen), die es nicht anders kennen und sich selbst als »digital natives« bezeichnen. Trotzdem liegen meine Hoffnungen bei ihnen, den nachwachsenden und potentiellen Genies unserer ungewissen Zukunft; an sie möchte ich ganz besonders mein letztes Wort richten:

Wir bewohnen alle ein genial konstruiertes Raumschiff mit Selbstmodifikationsfunktion und einer üppig wachsenden Lebensvielfalt. Dieser unser Raumschiff-Planet Terra Titanic saust mit 100.000 km/h durch den Weltraum und dreht sich dabei im optimalen Abstand um unser Zentralgestirn, die Sonne, herum. Diese Sonne ist eine perfekte Energiequelle und wir können nur hoffen, dass sie nicht eines Tages an den reichsten Mann der Welt verkauft wird, so wie die Weltmeere und all die anderen unbezahlbaren Grundlagen unseres Lebens, die wir wie die Luft zum Atmen brauchen. Würde es nämlich dazu kommen, dann müssten wir auch für den »konsumierten« Sonnenschein, unsere gebrauchte Atemluft und vieles mehr Abgaben bezahlen – wie dies bereits beim Trinkwasser der Fall ist. Die Kommerzialisierung der Welt hat globale Ausmaße angenommen und unser Leben vielerorts pervertiert. Alles dreht sich nur noch um das Goldene Kalb, das, wie selbst Papst Franziskus feststellte, »diese Wirtschaft tötet«! Dabei existiert ein Vielfaches von diesem virtuellen Kunstprodukt, genannt Geld, auf dem Globus als es Sachwerte und Dienstleistungen gibt, das heißt es gäbe genügend Geld auch für einen globalen Marshallplan zur Regeneration von Terra Titanic, um dem Artensterben, der Umweltverschmutzung, der Erderwärmung und so weiter Einhalt zu gebieten. Dieses globale »Klar-Schiff-machen« würde so viel Arbeit, Bildung und Wissen schaffen, wie es Menschen gibt. Ich behaupte nicht, dies ließe sich von heute auf morgen bewerkstelligen, aber bekanntlich geht der Gedanke der Tat voraus wie der Blitz dem Donner (H. Heine), und ihr, die Nachgekommenen, müsst diesen Plan fassen, euch des Geldes eurer Eltern und Großeltern zu bemächtigen, um damit Wunder zu bewirken. Ohne diese Wunder und euren wundertätigen Geist, der hinter dem Geld stehen muss, wird es nicht gehen! Leider werdet ihr auch dafür sorgen müssen, die viel zu groß gewordene Weltbevölkerungszahl von gut 7,3 plus X Milliarden (Tendenz weiter steigend) auf eine verträgliche Anzahl gewaltfrei und ethisch vertretbar zu reduzieren, was nur durch eine Verbesserung der Lebensqualität in den armen und unterentwickelten Ländern, eine gerechte Verteilung des globalen Reichtums geht. Zu diesem Reichtum zählt auch die Bildung! Deutschland, als eines der reichsten Länder der Welt ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen, lebt von dieser Bildung, vom Wissensvorsprung, der sich in der geschätzten »Made in Germany«-Qualität deutscher Produkte (noch!) manifestiert.
China hat zum Beispiel durch den von Deng Xiaoping  = 鄧小平 / 邓小平 verordneten »Großen Sprung nach vorn« = 大躍進 / 大跃进 gezeigt [*], wie ein Land aus der Unterentwicklung in die Moderne katapultiert werden kann. Leider gab und gibt es dabei große Kollateralschäden für Mensch und Umwelt, die in Zukunft vermieden werden sollten. Mit anderen Worten: Die Menschheit muss sich vom Fluch zum Segen für den Planeten wandeln! Salbungsvolle Worte, die meinem idealistischen Wunschdenken entspringen, was ich frank & frei zugebe. Aber was ist falsch an diesem Wunschdenken? Realitätsfremd, werden mir viele Mitmenschen zurufen, utopisch! Nun, der Volksmund sagt: Wer nicht hören will, muss fühlen. Die Konsequenzen unserer mangelnden Bereitschaft, das globale Ruder völlig herumzureißen, um die globale Katastrophe noch in letzter Minute abzuwenden, werden fatal sein. Ich hoffe, dass verstorbene Geister wie Ernst Jünger, mit dem ich zeitweilig über seinen Secretarius korrespondierte, Unrecht hatten, die den Krieg und die damit verbundene Selbstzerstörung für einen Bestandteil der menschlichen Kultur hielten. Aber vielleicht funktioniert diese Katharsis des »ins Feuer tauchen« nur so, um sich verjüngt und regeneriert daraus neu zu gebären?! Es wäre sehr schade...



Yours 


frankly Frank - 


7th Dada Lama


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Anmerkungen:
Weitere Texte vom Autor findet man hier: https://sinnbuch.blogspot.com/.
Internetlos empfehle ich bei Interesse sein Erstlingswerk über mich zu ordern: info@nachadla.de.
[*] Den »Großen Sprung nach vorn« hat nach meiner Kenntnis Mao Zedong initiiert. Xiaoping hat als »Reformer« diesen dramatischen Fehlschlag mit Ausnahme der Dezentralisierung der Wirtschaft umfassend revidiert.


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