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Im Bann des Okkulten (Teil 1)

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UnNatur (Pt. 7a)

http://www.blog.adelhaid.de/2013/07/im-bann-des-okkulten-teil-1.html

"Denn sie geizen allesamt, klein und groß; und beide, Propheten und Priester, gehen allesamt mit Lügen um und trösten mein Volk in seinem Unglück, daß sie es gering achten sollen, und sagen: ´Friede! Friede!´, und ist doch nicht Friede."
(AT, Jeremia, 6, 13-14)

Ein aufmerksamer AHB-Abonennt wird sich wohl fragen, was dieses Thema mit der Reihe Unnatur zu tun hat, in der es eher um die 5 offensichtlichen Sinnen des Menschen gehen sollte sowie auch weitere physiologisch betrachteten Sinne, wie den schon hier offtopic behandelte Temparatursinn. Wie auch immer, das Sehen, Hören, Riechen und in gewisserweise auch den Tastsinn habe ich schon behandelt (abgesehen von den gedachten 6ten Sinn/en).
An dieser Stelle sollte also eher der Geschmackssinn thematisiert werden. Im übertragenen Sinne spreche ich diesen jedoch (mit) an - denn "schmecken", ja das tut mir es nicht, um was es im Artikel hier gehen soll.

Vorweg möchte ich die Begrifflichkeit okkult an sich einmal näher betrachten, die oftmals Personen ohne "gängiger" Religionszugehörigkeit zugesprochen wird. Bezeichnenderweise werden solche weiterhin gerne mit dem dem Wort "Heiden" tituliert, was geschichtlich sich so mit der Zwangsreligiösierung der Christenwelt quasi eingebürgert hat. Ich werde diese Geschichten - nennen sie wir mal "unglücklich" - nicht im Detail aufrollen, ABER erwähnt werden muss die Verfremdung des Wortes! Denn in meine Augen liegt die etymologische Grundlage dort wo sie auch der deutsche Linguist Jost Trier sah - von der Heide, also der Heimat. Sozusagen deckend mit den bekannten "Heidekräutern" allen voran der Ericas (Ericaceae), was regionale Gewächse benennt, die eben in "Heidelandschaften" vorzufinden sind. Solche waren wie Trier verdeutlichte in der Gruppe der Allmende - also in einem gemeinschaftlich genutzen Raum, einen "gemeinen Ort" - einzustufen.

Okkult wiederum kommt eindeutig aus dem Latein (occultus) und bedeutet schlicht und ergreifende "geheim, verboren oder verdeckt", egal wie es heute von wem gedeutet wird. Wer hier liest, wird erkennen, dass ich ein Freund der Denotation bin sofern man sie anwenden kann. Und genau so sollte bei diesem Wort vorgegangen werden.

Die Geschichte des Okkultismus hat ihren Beginn ganz bestimmt nicht im 19. Jahrhundert (in Europa mit Lévi), dann schon eher in der Antike durch die jüdische Art der Kosmo- und "Naturologie Sefer Jetzira" (Vorform-/wekr der Kabbala).
Um genauer zu werden, würde ich gerne den "Witzbold" rauslassen und philosophisch die Frage aufwerfen, ob es denn schon okkult ist, wenn Mensch sich für sein großes Geschäft in der Toilette einschließt. Ich werfe das allerdings nicht für Spaß ein, da ich den Mensch weiterhin als ein Säugetier betrachte. Folglich gilt zu vergleichen, ob es denn in der "Tierwelt" ein ähnlich entartetes Verhalten vorzufinden gibt. Auf das Geschöpf Mensch bezogen ergibt das scheuhafte und sicherheitsbezogene Zurückziehen für "intime" Dinge dieser Art wohl einen Sinn, allerdings erst im Zusammenhang mit der Entfremdung (mit) der Natur (und) mit sich selbst. Das kann gedeutet werden zu Zeiten als der Mensch seiner Heidelandschaft - seiner Heimat - Stück für Stück fremd geworden ist und folglich seine Umwelt mehr und mehr zum Feind machte. Hier kann man gerne unter dem Glauben an die Evolutionstheorie oder auch der Bibel und dem Paradiesgarten Eden seine gedanklichen Fußstapfen setzen. Klar ist, dass - so oder so - es notwendig wurde okkult zu handeln. Und Verdauungsgeschäfte im Verborgenen waren dabei nur ein kleiner Punkt auf dem gern beschriebenen Buchstaben "I". 

Anders gedacht: Wer keinen Gott hat oder diesen soeben verloren hat(te), der schafft sich gerne eigene Wirkungsmöglichkeiten, die naheliegend dort liegen, wo Dinge für das Offensichtliche verdeckt sind. Ein so handelndes Individuum ist selbstverständlich anfällig für Fehlentwicklungen, die zwangsläufig noch weiter entfremden. Gleichsam entsteht aus dem gemeinen Eigentum dann ein Art eigenes, was foglich Zerwürfnisse mit sich bringt, die zu Streitigkeiten bis hin zur Trennung von (Menschen)Gruppen führt.

Okkultismus hat seinen geschichtlichen Beginn somit im Animismus zu finden, was ganz und gar nicht negativ zu sehen scheint, sondern eher einfach nur logisch. Es war der richtige Schritt, der sich aber leider neu erfunden hatte, ... und bedauerlicherweise nicht von selbst sondern unter Einwirkung weniger zur Unfreude vieler.

 --- Fortsetzung vom 04.07.2013 ---
 
Matthäus 24,5 spricht einfach und klar da weiter, wo ich gestern aufgehört habe: "Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen." Ist es schwer gedanklich nachzuvollziehen, dass die damaligen Christjuden Gönner hatten, die ihren Glauben vorantrieben, weit heraus aus ihrer Heide, ihrer Heimat? Damals gab es noch keinen Last Minute Flug gen Europa für einen Schnäppchenpreis. So eine Reise war beschwerlich, dauerte lang und kostete mit unter auch ein wenig mehr als heute im damaligen Geld-/Wertsystem. Und diese Welt auf der Landkarte zur Linken - und somit das römische Reich - war prädestiniert für das Auswälzen ihrer Lehre, da dort die tatsächlichen Heiden lebten, die sich schon durch ihre Zivilisation weit entfernte von dem was man heute wohl unter Pantheismus verstehen würde.
Der Weg über die Herrscher des Reiches war wohl hart, aber letztendlich mit Erfolg gekrönt, spätestens jedoch mit Kaiser Galerius 311 n. Chr. dessen Edikt die christliche Religion gesetzteskonform machte.
Der Rest ist Geschichte, die sich wie in diesem Fall - der "Sardinienenzwangschristianisierung" aus 599 n. Chr. - durch die sehr ausdrucksstarken Auszüge aus dem Auftragsschreibens Papst Gregors I. erlesen lässt:

"„Wenn ihr feststellt, dass sie nicht gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr sie mit größtem Eifer verfolgt. Sind sie unfrei, so züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur Besserung zu zwingen. Sind sie aber freie Menschen, so sollen sie durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden." (Papst Gregor I., Epist. 9, 204)

Stellen wir uns das ganze heute einmal vor: Eine kleine Gruppe schafft eine neue Lehre und versucht sie auf die Massen auszubreiten. Alleine werden sie es nicht schaffen, weil niemand sie ernst nimmt. So behelfen sie sich der Möglichkeit hohe Personen auf ihre Seite zu gewinnen, um ihren Plan publik zu machen und schlußendlich durchzusetzen. Rückschläge stecken sie tapfer weg und fahren den klaren Weg fort, um an ihr Ziel zu gelangen. Das ist in etwa wie in der Politik. Eine neue Partei verschafft sich Gehör und ihr gelingt es bekannte Gesichter auf ihre Seite zu ziehen. Bestes "aktuelles" Beispiel wäre in der Politik der BRD die FDP, die seit 42 Jahren schon als kleiner Koalitionspartner in eben dieser fungiert, und somit ein bedeutendes Stück des seit 64 Jahren existierenden Landes ist, vor allem wenn man bedenkt, dass sie erst ein Jahr vor der Völkerstaatbildung aus DDP und DVP gegründet wurde.

Die grundlegende Frage, was nun so okkult am Christusglauben ist lässt sich mit einem einfach "nichts" beantworten, sofern man davon absieht, was heute daraus entstanden ist. Oblgeich ich eine Mitglied der katholischen Kirche bin, habe ich mir hier schon öfters die Freiheit genommen, manch Feierlichkeiten eben dieser Institution nicht unbedingt in Frage zu stellen, aber wie Wörter denotativ ebensogleich unter die Lupe zu nehmen. Die Erkenntnis der Gedankenspiele führt mich nicht nur zur logischen Schlußfolgerung, dass viele okkulte Einflüsse Einzug genommen haben, sondern auch solche von einer Vielzahl der Anhänger unbedacht mitgespielt werden. Als lebender Stoiker - und somit auch Befürworter des bereits oben angedeutetenden Pantheismus - schafft sich mir ein Weltbild, dass ich so nicht befürworten, aber nachvollziehen kann. Damit ich dem (und mir) nicht zu viel Bedeutung zukommen lasse ein trefflicher Link, der dieses Konstrukt annehmbar beschreibt.

Schauen wir uns aber die heutige Christenwelt an, müssen wir feststellen, dass nicht viel von der reinen Lehre übrig geblieben ist. Zumindest halte ich es beispielsweise für arg befremdlich, wenn man einen ans Kreuz genagelten Messias anbetet, denn dadurch verfehlt man das Leitbild, indem man es bindet an den Tod (und das Leid davor) am Kreuz, welches er zwar so über sich ergehen lies, aber sicherlich nicht zum okkulten Anbetungsobjekt ersehen hat für einen gar Großteil der Weltbevölkerung. Dies verhält sich ähnlich wie das Binden eines Leichnams an ein Grab unter der Erde, welches man mindestens 1 x im Jahr nicht unter Freunden-, sondern Trauertränen besucht. Das hat mit dem Begriff "Feiertag" wenig bis sagen wir lieber nichts zu tun und schafft eine ganz andere Art im Umkehrschluß.
Oder einfacher in diesem Beispiel in einer Fragestellung ganz persönlich an jedem Leser: An was oder wie erinnere ich mich an eine Menschen oder ein Tier? Die Antwort stellt die Aussagefrage, ob es denn nicht die Erinnerung an schöne (gemeinsam erlebte, zumindest geistig fortbestehende) Momente ist ... 

Ich fixiere mich gerne weiter auf das Christentum, da es für mich in deren selbstgeschriebenen Geschichte ein Aushängeschild sondersgleichen darstellt. Mehr erreicht hat keine Weltreligon durch imaginative Manipulation auf Massenebene als diese. Bezeichnend für deren Christianisierung sind die aufgewandten Bemühungen, um ihre Ziele durchzusetzen. Besonders schwer tat und tut sich diese Kirche nach wie vor in Regionen der Welt, wo Menschen noch sehr naturbezogen leben. Aber auch hier fährt die Strategie über die Herrschermächte der Nationen gut bis erfolgreich sofern diese wohlgesonnen gestimmt werden können. 

Das Prinzip der Ängstesetzung vor Gewalten, die Mensch nicht zu bezwingen vermag, funktioniert auch heute noch blendend - und das nicht nur im sprichwörltichen, sondern im übertragenen Sinne.

--- Fortsetzung 08.07.2013 ---
Ich kann leider nicht für die anderen Religion zwecks Subjektivität meiner Person im vollen Umfang sprechen. Doch lässt sich eine religiöse Gruppe nicht verkennend abweisen, die ebenso wie die frühzeitlichen Christen - UND das gilt für beide heute noch (andauernd) - eine weitere entscheidende Rolle hatte, um den Plan der Gönner der Christenbewegung auch gleichsam als Gegenpol zu "kristallisieren" und zu dienen. Ich spreche von den Schreiberlingen und von Generation zu Generation übermittelten (und leider leicht verschliffenen) Wissens der Grundpfeiler des Alten Testaments, der Juden in/mit deren 12 Stämmen.
Auch wenn ich bei der Zahl hadere und gerne eine neue Amphiktyonie aufbauen würde, belasse ich es dabei und konzentriere mich auf 2 bzw. 3 der Stämme.

Aufgrund der Länge des Artikels verschiebe ich das aber in einem "Part 2".

"Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt"
(NT, 1. Johannes, Kapitel 4)


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