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radix coitus

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Über- oder bedenkenswert (Pt. 23)


Gehen wir an die Wurzel. Werden wir radikal. Das "Wir" ist mein Leibfeld und meine Intuition, und kann jeder sein, der diesem Wesenswissen folgt. Es geht nicht um Meinungen, es geht nicht um Ansichten. Es geht nicht um Politik oder um Anschauungen, was bestimmt ist auf einen Teller zur Speise des Leibes zu kommen. Ich bin weder politisch, noch esse ich gewöhnlich von Tellern. Es geht um das Essenzielle, was unser Wesen betrifft. Radikal wird es, wenn daraus ein neues gesellschaftliches Überordnungsmodell geschaffen wird. Und das machen "wir" jetzt in aller Ernsthaftigkeit.

Vorlektüre- und Vorworte 
Vorlektüre ist nicht von Nöten, aber vorhanden, z. B. die Reihen Entstehungstagsprosa, "no name" oder "Ich bin ein Löwe - und du?"; ferner der Artikel "Die zweite Seele kommt mit der Geburt" oder meine kurze Abhandlung "no state".
Wer dachte, ich wäre lediglich in sozialen Medien oder auf Autokennzeichen radikal, der kennt mich nicht, denn tatsächlich lehne ich auch in der Öffentlichkeit Geburtstage, und vor allem Gratulationsbekundungen stringent ab. Philosophieren tue ich schon lange nicht mehr, meine Argumentationskette ist in aller Regel dominierend. Ich lebe nach dem Wissen mit und um meinen Entstehungstag. Ich nenne ihn Entstehungstag, weil andere Wortmorpheme Spielraum für Interpretationen bieten; vier Beispiele dazu: Zeugungstag, Schöpfungstag, Erschaffungstag, Empfängnistag. Ich benutze vom Nomen "Tag" das maskuline Genus, nicht weil ich ein Gegner vom Feminismus bin, sondern weil ich damit die gesamte Phase vor dem letztendlichen Koitus nicht hervorhebe. Diese Vorlaufzeit ist zwar ungemein nötig, sie in den Komposition einzuweben, würde die Vorlage zu einer Diskussion offerieren. Tatsächlich wäre es zu radikal, in Bezug auf "radix coitus", die zusammenkommende Wurzel, ohnehin nicht nützlich.  

Was schwebt mir/"uns" vor? 
Ein neues Modell, das soziale Geflechte verwebt und hervorhebt. Gleichsam werden Vor- und Nachnamen im gesetzlichen Sinne quasi in ihrer Eigenständigkeit abgeschafft, so dass sie maximal nur noch bürgerlich-personellen Wertungen zuzuordnen sind. Vor allem die sozialen Umschichtungen würden durch die Neuordnung essenzieller Bestandteile bislang unbekannte Räume öffnen und Verwischungen allerhand untergraben. Menschen, die heute der Anschauung sind, dass die Welt eine globale Spielwiese ist, werden ihre Sichtweise überdenken und ihre Handlungen entsprechend ändern/anpassen. Für die gesellschaftliche Ab- und Aufwertung der eigenen Person ist nach einer Anlaufzeit von ungefähr einem Jahrhundert jeder selbst verantwortlich. Ich bin mir extrem unsicher, ob dieses Modell auf die gesamte Weltbevölkerung ausgedehnt werden kann, aber zumindest scheint es mir nicht unmöglich. 

Gehen "wir" in die Explikation!
Ganz schnell für Nachdenker: Der Vorname wird zum Übergangsnamen [bei kath. Konfession dominiert als Patron der Namenstag der/des Heiligen am Tag der Geburt oder Entstehung] bis zur eigenen Namenswahl [jederzeit änderbar, zwingend überdenkbar bei Volljährigkeit, max. 5malig - s. evtl. "no name"] und der Entstehungsort zu einem "von + Name des Ortes". Danach folgt ein "Sohn/Tochter der/des" + "Name der Mutter/des Vaters"; hier wird jeweils nur der Vorname der Eltern + evtl. deren Entstehungsort genannt. Am Ende kommt tatsächlich ein Nachname, der über den Aufenthaltsort (Hauptwohnsitz) geregelt und betitelt wird: "aus dem (= lebend im) Hause (von/) der/des" + "zu" = Name der Ortschaft, wo das Haus steht; hier ist es unwichtig, wem das Haus gehört, sondern wer es erbaut hat (Bauherr-/frau). Sind Teile der notwendigen Angaben nicht bekannt, so entfallen diese. Fertig.
Okay, jetzt mit Beispiel(en): Nehmen wir dafür Erika Mustermann (geb. Gabler), lebend in der Heidestraße 17 in 51147 Köln, geboren und erschaffen in Berlin. Ihr aktueller Wohnort ist ein von ihrem Adoptivvater, Franz-Xaver Gabler, in Auftrag gegebenes und gebautes Haus. Ihre Mutter Anne hatte Erikas Gatten, Max Mustermann, die Immobilie nach dem Tod ihres zweiten Mannes übertragen, mit Einschränkung, dass sie dort lebenslanges Wohnrecht hat. Erikas leiblicher Vater, John Doe, starb vor ihrer Geburt (im 2. Weltkrieg). Anne und Franz-Xaver ehelichten noch vor ihrer Geburt.
Nach meinem beschriebenen Schema heißt Erika Mustermann nun wie folgt:
Erika von Berlin, Tochter der Anne und des Joes, aus dem Hause des Gablers zu Köln.
Und jetzt wollen "wir" absurd werden: Gehen wir davon aus, dass Erika ihren "Geburts-/Übergangsnamen" mit der Volljährigkeit auf Petra änderte und später nochmals auf Ursula. Danach ließ sie sich von Max Mustermann scheiden, ging in das Kloster St. Michel Bamberg und wurde zur Schwester Agnes. Alle vorherigen Namen stellte sie hinten an. Auch ihre Mutter Anne war nicht untätig und änderte später ihren Namen auf Desiré ab (und stellte ihn vor ihrem ersten Vornamen). Grund war die Scheidung von ihrem Mann Franz-Xaver Gabler, der sich neu verliebte und wieder heiratete und den Namen seiner neuen Frau, Kartal, annahm. Anne wurde übrigens in München erschaffen und John Doe in Jefferson City. Das Resultat dieses Konstrukts liest sich dann bei voller Nennung wie folgt:
Schwester Agnes Ursula Petra Erika von Berlin, Tochter der Desiré Anne von München und des Joes von Jefferson City, aus dem Hause des Eberhards zu Bamberg.
Moment? Wer ist Eberhard? Eberhard war der erste Bischof von Bamberg und zugleich der Begründer der Klosteranlage Michelsberg (und somit der Bauherr). Unabhängig davon, wie heißt denn jetzt Anne, wenn sie noch im gleichen Haus wie Max wohnt? Sagen wir mal, ihre Mutter hieß Marianne, ihr Vater Emil, beide erschaffen in München, um es kurz zu halten.
Desiré Anne von München, Tochter der Marianne und des Emils von München, aus dem Hause des Kartals zu Köln.
Ja, der Gabler heißt jetzt Kartal. Aber vergessen wir bitte den Max nicht. Der hat es mit der Ex-Schwiegermutter in seinem Haus und ohne Frau nämlich nicht nur aktuell hart, sondern blickt auch auf eine weniger schöne Vergangenheit zurück. Er kennt weder Mutter noch Vater und wuchs im Waisenhaus auf. Seinen Vornamen änderte er nie. So heißt er kurz und bündig:
Max aus dem Hause Kartals zu Köln.
Geil!?? "Wir" finden: So sieht's aus! So schaut es gut aus! Perfekt! Und nein - nein, doch (noch) nicht. So können wir den armen Max nicht stehenlassen. Gehen wir also davon aus, dass Max keinen Bock mehr auf die Ex-Schwiegermutter hat, aus seinem Haus auszieht und sich ein neues Eigenheim in M...stadt errichtet. Außerdem sucht er sich einen neuen Vornamen aus seinem Lieblingsliebesfilm aus dem Hause Disney (sic!) aus, der sogar durchgeht, weil er so gesprochen wie geschrieben wird. Jetzt heißt Max also:
Vada Max aus dem Hause Mustermanns zu Mutterstadt. 
Jetzt geil!?? Ja, nein, weiß nicht - egal, ich habe fertig.

Fazit
Brauchen "wir" Radikalen für radikale Denkansätze ein Fazit? Hätte dieser letzte Satz wohl ein Kommata irgendwo gebraucht? Ich glaube nicht, ich kann mich aber auch irren. Vielleicht gibt es da noch irgendwelche Denkfehler? Vielleicht hätte ich einige Gesichtspunkte und deren unmittelbare Folgen näher erläutern sollen... Ähm, ja, bestimmt sogar. Ich spare mir das Schreiben darüber aber gänzlich aus und überlasse das Feld den NachsinnerInnen.


Gez. 03.03.2019
Alexander von Ashland,
Sohn der R.L.M. von G.
und des M.A. von B.,
aus dem Hause des D. zu G.

Als PS ein lustiges Video von "The Orville" zum Thema "pflichtbewussten Beischlaf".




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