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Die 3 Seelen - Seele #1: Leibfeld, biblisch

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PerChaTem (Pt. 9c1)


"Deswegen wird der Heilige dort wandeln, wo ihm die Dinge nicht mehr verloren gehen können, sondern wo sie ihm allesamt erhalten bleiben. Er erfreut sich am frühen Tod und erfreut sich am hohen Alter, er erfreut sich am Beginn und erfreut sich am Ende."
(Chuang-Tzu)
Grundgerüst: Die 3 Seelen  /  Philosophisch-theologische Vorgedanken

Ja auch im Taoismus gibt es Parallelen zum stoischen Denken. Doch leider wird dies keine Abhandlung über die Homologie werden, die aufzeigt, wie auch ein Mensch es schafft im Einklang mit der kosmischen Allnatur zu leben. 
Bibel- und korantreue Menschen können dagegen be- und entgeistert werden, denn heute geht es um genau jenen Teil, der sich schon seit langer Zeit als die "unsterbliche Seele" definiert hat.

Wer nicht "zurückblättern" will, hier Auszüge aus dem Grundgerüst zum Leibfeld:

[...] "Und eine Seele ist körpergebunden und vergeht mit dem Körper im Tod."
[...] "Die letztgenannte Seele entsteht auch mit dem Körper."
[...] "Seele #1 nenne ich 'Leibfeld' - andere nennen sie 'Körper- oder Vitalseele'"

Der biblische Adam bekam jene Seele, im Moment wo ihm Gott den Atem des Lebens gab.
Ein Lebewesen ohne somatisches Feld hat keine Grundlage. Diese einfache Tatsache kann man selbst ergründen, wenn man bedenkt, dass der Begriff "nefesch" bzw. "nephesch" (oder neschama) im AT oft mit "Leben" übersetzt wurde, im NT hingegen das griechische Wort "Psyche" den gleichen Status bekam, aber mit dem Wort "Seele" gewertet wurde. Und genau das ist sehr ungenau, meint das hebräische Wort "nefesch" in genauer Übersetzung tatsächlich nur "Leben"
In den heutigen Übersetzungen des AT wird das Wort "nefesch" oftmals falsch ausgelegt, so taucht das Wort "Seele(n)" 465 Mal in der AT-Version der Ebersdorfer Bilder anno 1905 auf; mit dem NT zusammen ist man gesamt bei 548 Verwendungen/Erwähnungen dieses Wortes [beiläufig erwähnt, wird alleine in den Psalmen das Wort 167 Mal erwähnt - und steht in jeder Übersetzung so drin; die Psalmen hingegen entstanden erst relativ früh, wo man den Schreibern schon lange andere Einflüsse nachreden könnte, so wie man sie eben auch im NT sehr stark erkennt].
Ist es da nicht komisch, wenn man feststellt, dass der Begriff "unsterblich" lediglich 3 Mal auftaucht? Gerne zitiere ich diese 3 Passagen, allesamt aus dem NT, allesamt von griechisch gebildeten Juden Paulus von Tarsus (nachweislich!):

"Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod in Sieg." (1. Korinther 15,53-54)
"Die wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen." (1.Timotheus 6, 15-16)

Ich möchte es kurz machen: Die von Gott an den Menschen gegebene Seele, der Odem des Lebens, ist zwar ein Stück von ihm, wird ohne Verlust weitergegeben durch die Vermehrung - von Ahne zu Ahne -, ist - und jetzt kommt der Punkt - aber keinesfalls unsterblich. Sie stirbt wie eingangs erwähnt mit dem Körper.
Christen glauben an das Leben nach dem Tod, wenn Jesus zurückkommt, denn nur er hat den Tod überwunden. Darin liegt wohl der "Stein des Weisen"
Oder wie Jakobus (2,26) so schön sagte:

"Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot."

Ich weiß nicht, wie es dem Leser geht, aber ich möchte eigentlich nicht "glauben", sondern "wissen". Dieses Wissen bekommt man auch von der Bibel, wenn man bedenkt, wie hier "Leben" in drei Kategorien definiert wird:
  • Körper für Fische, Insekten, Reptilien
  • Körper und Seele (nefesch) für Vögel und Säugetiere
  • Körper und Seele (nefesch) und Geist für die Menschen
Ich stimme zwar den ersten Aufzählungspunkt nicht zu, aber, wenn der biblische Adam noch bei seiner Erschaffung keinen Geist hatte, sondern nur "nefesch", woher kam also der Geist? Und weswegen?
Die einfache Antwort ist: Er kam mit der Schlange. Diese Geschichte in der Bibel wird oftmals fehlgedeutet, und zieht sich eben wie eine Schlange durch das gesamte Buch. Man darf die Schlange keinesfalls mit dem Teufel gleichsehen, denn auch diese Gestalt ist nur ein Teil Gottes. Bezeichnenderweise gibt uns hier der Koran mehr Auskunft als die Bibel. In der Sure 7, 12-18 steht folgendes:

(12.) Er (Gott) sprach: "Was hinderte dich daran, dich niederzuwerfen, nachdem ich es dir befohlen habe?" Er (der Teufel) sagte: "Ich bin besser als er (Adam). Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm."
(13.) Er sprach: "Hinab mit dir von hier! Es ziemt sich nicht für dich, hier hochmütig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich einer der Erniedrigten."
(14.) Er sagte: "Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung."
(15.) Er sprach: "Fürwahr, die Frist ist dir gewährt."
(16.) Er sagte: "Wie Du mich in die Irre gehen ließt, werde ich ihnen auf deinem geraden Weg auflauern."
(17.) "Dann will ich von vorn und von hinten, von ihrer rechten und ihrer linken über sie kommen, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden."
(18.) Er sprach: "Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!"

Der Teufel ist also kein Widersacher, aber Gott ist böse auf ihn, weil er den Menschen jetzt auch noch ein Stück mehr gegeben hat, nämlich die Erkenntnis. Er zeigte dem Menschen, wie er schneller eine weitere "Seele" im Paradies bekommen könnte. Der Teufel ist der Meinung, der Mensch käme damit auf Umwegen. Und eigentlich ist genau das der Grund, warum Gott den Menschen dies nicht zu Anfang geben wollte. Er hätte es wohl zu späterer Zeit getan bzw. gehofft, der Mensch käme selbst darauf, so oder so: aus "freien" Stücken.
Um den Teufel zu ärgern, gab er den Menschen hingegen noch eine weitere Seele, was den Menschen so gesehen höher stellte als den "gefallenen Engel". Dies kann ich allerdings erst erklären, sobald ich die von mir benannte "Intuition" (Außenseele) erklärt habe. Es ist in jedem Fall legitim und recht, bedenkt man, dass auch kein Niederschreiber und/oder Protagonist sich dessen bewusst war.

Zuvor sollten wir uns noch einmal darauf fixieren, warum die heutigen Christen der Auffassung sind, dass das Leibfeld - also ihre ursprünglich einzige Seele - unsterblich ist. Im Grund habe ich das schon in den philosophisch-theologischen Vorgedanken abgehandelt, aber ich muss doch noch einmal klarer darauf eingehen.
Es ist ein Fakt, dass das NT in griechischer Sprache verfasst wurde, was unweigerlich auch einen griechischen Einfluss der Schreiberlinge voraussetzt, der sich wiederum stark in den Texten ausprägt. Ich werde hier jetzt keine Beispiele bringen, aber es ist offensichtlich, dass mit Jesus eine andere und vor allem richtig(ere) Auslegung der Thora mit sich kam. 

Besonders hervorzuheben ist in diesem Hinblick das Wort "Wahrheit". Es taucht in der gesamten Bibel 180 Mal auf, davon allerdings 117 Mal alleinige im NT - 63 Nennungen im AT eingeschlossen Psalmen und Sprichwörter (ohne: lediglich 38 Mal). 
Wenn ich jetzt noch das Wort "Wahrlich" mit aufnehme, wird das Ganze deutlicher; dies kommt im NT 103 Mal vor - im AT hingegen nur 17 Mal, zusammen eben 120 Mal.
Jesus Jünger haben seine Wahrheit mit Sicherheit größtenteils richtig aufgefasst, bei den Schreibern des NT bin ich mir aber nicht so ganz sicher. Dies ist auch ein Grund, warum ich in meinen Vorgedanken Jesus mit Sokrates gleichsetzte. Von beiden liegen keine schriftlichen Niederlegungen vor. Alles über sie Verfasste ist aus erster, meist zweiter oder noch jüngerer Quelle.
Und so ist es im NT wunderbar gelungen, geistiges Fremdgut zu vermischen und zu einer Religion auszubauen, die weder die Weisheiten aus dem AT noch von Jesus korrekt wiedergeben. Es wurde schlichtweg griechisches und heidnisches Wissen vermischt und zu einen Brei verarbeitet, der leider wenig Wahrheit mit sich bringt.

Gott wollte uns (alles Lebendige eingeschlossen) im Paradies ein ewiges Leben geben, wo der Körper nie sterben würde, so auch nicht seine Seele. Gottes Lebenshauch ist einmalig und unsterblich. Im Zustand des "Rauswurfs" aus dem Garten Eden war der Mensch noch sterblich. Von der Frucht des Baumes des ewigen Lebens aß er nie; allerdings, und das sollte ich nochmals unterstreichen: Gott hätte uns zu gegebener Zeit von beiden Bäumen die Früchte essen lassen, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt der Existenz seiner Geschöpfe.
Die Altersangaben der Stammvaters Adam (930) oder die beispielsweise von Methusalem (969), sowie auch anderen biblischen Gestalten (Jered: 962 / Noah: 950) sind nicht eine Metapher, sondern real. Auch das niemand die Jahrtausendschwelle durchbrochen hat scheint logisch. Die Hintergründe hierfür sind leicht zu entdecken, sollen aber an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden (auch wenn es spannend ist), weil sie mit der Sache in erster Linie nichts zu tun haben, doch gedanklich einspielen wollte ich sie dann doch.
[Ich werde darüber einmal einen eigenen Blogpost schreiben.] 

Die Ideologie den körperlichen Tod im Leben zu überwinden hat nicht Jesus erschaffen, aber die Bedeutung wurde entfremdet. Entgegen dem allerdings empfehle ich persönlich die Auseinandersetzung mit dem Johannesevangelium sowie den Offenbarungen des Johannes. Persönlich deswegen, weil ich der Auffassung bin, dass jenes Evangelium sowie die trostvolle Prophetie tatsächlich vom jüngsten Apostel mit gleichem Namen verfasst wurde. Die 7 Zeichen Jesu im Zusammenhang mit den 7 Siegeln in der Offenbarung geht allen Argumenten voran.

Ich möchte auch an dieser Stelle mit einem längerem Zitat aus dem Evangelium des Johannes schließen.


"Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch. Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch."
(NT, Joh 14, 15-20) 

zu  Seele #1 - Leibfeld, spirituell


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6 Kommentare :

  1. WOW! Toller Post, Alex! Die Offenbarung des Johannes. Ich beiße mir schon lange die Zähne daran aus. Aber einiges konnte ich auch schon für mich entschlüsseln. Danke für deine Gedanken und das tröstende Zitat am Schluss!

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    1. Es gibt da eine schöne Romanreihe von Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins mit dem Titel "Finale", die es einem leichter macht. Falls du Zeit und Interesse hast, schicke ich dir mal ein Paket. ;-)
      Davon abgesehen: Die Niederschriften des Johannes lese ich gerne, ich halte sie für überaus literarisch wertvoll. Es ist ein in sich geschlossens Werk, das einem Leser die Dinge von damals näher bringt als alles andere im NT.

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  2. Hallo Alexander,
    Du tauchst ja ganz tief ein in das Wesen von Leib und Seele. Ich befasse mich gerne mit solchen Texten, obschon ich mich auch in die Stoiker usw. einlesen muss. Allzu bibelfest bin ich auch nicht.

    Gruß Dieter

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    1. Danke Dieter,
      ich tue mein Bestes. Dem Leser, sowohl auch mir, steht noch etwas bevor. Im Laufe der Woche folgt Teil 2 zum Leibfeld, dann aus dem Gesichtspunkt des Spirituellen. Dafür muss ich mich dann wohl auch teilweise einlesen, weil das Spektrum groß ist.
      Eigentlich spannend wird es in der Themenreihe aber erst ab "Seele #2". ;-)

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  3. Hallo Alexander,
    danke für Deinen Kommentar auf meinem Blog zur klassischen Konditionierung. Meine Posts schreibe ich unter http://rheinland-blogger.blogspot.de. Um meine Gedankenanstöße auszuspeichen, hatte ich einen zweiten Blog http://rheinland-gedankenanstoesse.blogspot.de konzipiert. Da ziemlich viel Zeit für die Erstellung meiner Posts draufgeht, schaffe ich es momentan nur, in meinem Blog http://rheinland-blogger.blogspot.de meine Posts zu schreiben. Unter http://rheinland-gedankenanstoesse.blogspot.de werde ich daher nur sehr sporadisch etwas schreiben.

    Gruß Dieter

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    1. Hallo Dieter,

      kein Thema. Da ich selbst nicht so rheinländisch bin, finde ich deine Gedankenanstöße persönlich fast einen Tick besser. Das verhält sich ungefähr so wie bei mir und meinem Zweitblog. Hundefreunde finden meine 'Gedanken zu Nachtruh' wohl deutlich spannender als mein Quergewurksel hier. Was mich in dem Sinne nur verwundert, dass ich der einzige Follower (bei dir) bin, dein Rheinland-Blog hat dagegen fast 70 x so viele. -> ALSO WER DAS LIEST und bei G+ ist: Folgt Dieter! Er bloggt dort selten(er), aber dafür m.E.n. wahnsinnig gut.

      SG, Alex
      PS: heute wird der 2. Teil zum Leibfeld "online" gehen.

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