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Denken - > Sprechen²

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Über- oder bedenkenswert (Pt. 22b)
bzw. Social Media (Pt. 6)
 
http://www.blog.adelhaid.de/2016/10/denken-sprechen_10.html
Als kleiner Nachklatsch zu Denken -> Sprechen hier ein Diskurs zwischen zwei Hundehaltern. Und da soll noch jemand sagen, dass Google+ nicht funktioniert. Vielleicht sollte ich mal meine Kommentarfunktion überdenken.
Wie auch immer, wer sich dort noch beteiligen möchte: der Quell(en)link.

vorab: zum Teil 3

16 Kommentare


Martin Wunsch
07.10.2016
Du hast "ich kann mit Sprache schlecht umgehen" sehr umständlich formuliert.


Alexander Glas
07.10.2016
Ich habe ganz viel ausgedrückt, u. a. das geschriebene Sprache auf zwei Dimensionen begrenzt wurde und damit unser Denken auch wider einer dreidimensionalen Natur auf zwei Ebenen eingekerkert wurde. Rein philosophisch kannst du gegen diesen Aspekt kein Wort finden, aber du findest die Erklärung in dieser Auslegung, dass es mit großer Sicherheit nicht nur mir schwer fällt sich auf so etwas zu begrenzen, auch ohne eine Erwähnung von statistischen Zahlen basierend auf irgendwelchen Auswertungen, die hochgerechnet werden.


Martin Wunsch
07.10.2016
Man kann Wörter auch als Symbole betrachten, die, ähnlich wie eine mathematische Formelsprache, nicht ständig ihrer "Visualisierung" oder Gegenständlichmachung in einer emotionalen oder sonstigen Ebene bedürfen.
Das ermöglicht es, sehr schnell Texte zu lesen, und es ermöglicht es ebenfalls, unemotional und lösungsorientiert über Probleme zu reden oder zu denken. Natürlich kann und soll man ruhig am Ende dieses Prozesses das Resultat auch auf einer emotionalen Ebene betrachten, aber doch nicht vorher.
Es gibt so viele Wege, mit Sprache umzugehen, und keiner davon ist für alle richtig oder falsch, aber das von Dir Beschriebene scheint mir doch eine schauderhaft langsame und umständiche Art zu sein, zu denken.


Alexander Glas
07.10.2016

Man kann alles machen um sich von einer Umgebung abzugrenzen oder sich auf Texte und Menschen einzulassen, die genau das tun. Ein paar Beispiele habe ich aufgeführt, also wie ich es tue. Deinen Tipp hätte ich auch aufführen können, es kam mir nur nicht in den Sinn, weil ich es nicht anwende, also in dieser Weise. Ich würde eher den einzelnen Buchstaben drehen. Ein kleines "d" wird zu einem kleinen "b" wenn man es dreht. Zwei kleines "o" nebeneinander "oo" werden zu einer "8" wenn man sie dreht, usw. Und ich drehe nur in 2 Dimensionen gerade eben. In der Ursprünglichkeit war die Schrift mehr Symbol als alles andere.
Eines ist aber klar: Ein Bilderdenker wird nur langsamer, weil er sich auf ein niedrigers Niveau herablassen muss. Jede Ebene des Seins spielt sofort mit ein, das ist nicht umständlich, sondern um ein wesentliches einfacher. In seiner Welt ist er ergo schneller als jeder, der ausschließlich in der Sprache denkt. Und doch ist es ein "Ziel" eines Bilderdenkers, seine Welt in die der anderen zu bringen. Denn sein insgeheimer "Wunsch" ist es, dass jeder diese Wahrnehmung erlangt. Das gelingt aber nur dann, wenn sich der Sprachdenker darauf einlässt.
Überlege doch mal, wie Tiere denken und sich stimmlich artikulieren. Aber lasse dir Zeit dabei. Jeder Gedanke muss erst mal geformt werden, das ist mein persönliches Kredo.


Martin Wunsch
07.10.2016

Das mit dem Buchstaben drehen hatte ich vergessen, das ist ein tolles Beispiel.
Wenn ich Texte lese, dann nehme ich meistens ganze Wortformationen (Teilsätze) als Gesamtheit war. Die kleinste Einheit, die ich wahrnehme, ist das Wort, vielleicht mit Ausnahme überlanger Wortkonstrukte wie Donaudampfschifffahrtskapitän o.ä.
Der einzelne Buchstabe dient nur der Darstellung des Wortes, ihn zu drehen, einzufärben oder anderweitig zu manipulieren käme mir nie in den Sinn, auch weil es - für mich - bedeutungslos ist.
Das Denken in Bildern funktioniert, wie bei Tieren, nicht mit Grammatik. Es gibt keinen Konjunktiv, keine Vergangenheit und Zukunft, keine Ironie ...
Ich werte damit nicht, wie andere Menschen mit Sprache umgehen. Wenn es Dir persönlich hilft, Buchstaben einzufärben oder Sätze in Bilder umzuwandeln, dann ist das halt so. Ich vergeude damit keine Zeit. ;)


Alexander Glas
07.10.2016

Das mache ich auch, besondes wenn ich "Textscanning" betreibe. Dann sind Nebensätze unnötig oder werden manchmal zu Hauptaussagen.
Eine Bedeutung hatte es für mich - und vielleicht für viele - in der Kindheit, wenn man mit ausgestochenen Buchstaben spielte. Also mit Buchstaben- oder Zahlenformen. Ich habe das Bild im Kopf, kenne aber den Ausdruck nicht. Daran sieht man aber auch, dass die Zeit relativ ist, weil das Bild für mich heute so real ist wie es das vor 30+X-Jahren war.
Ich kam mit dem Film- und Sequenzdenken auf die Welt, ich blieb einfach dabei und ließ mich nicht beirren, aber es mir auch nicht anmerken. Na ja, eigentlich dachte ich lange Zeit, dass jeder so denken würde. ;-)
Die Spielerei begann erst dann, als es mir mit der geschriebenen Sprache zu langweilig wurde.


Martin Wunsch
07.10.2016

Für mich steht die Sprache im Mittelpunkt, ihr Fluß, ihre Melodie, ihre Untertöne und Zwischentöne.
Würde man in Bildern der Musik sprechen, so wäre das einzelne Wort die einzelne Note, die erst im Geflecht mit anderen Noten eine Melodie ergibt.
An Buchstaben rumzubasteln wäre dann ungefähr so, als würde man sich über die Länge des Notenhalses Gedanken machen statt über den Notenwert.

Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie andere Menschen lesen. Ich sehe ja ständig, das fast alle Leute langsamer lesen als ich. :P


Alexander Glas
07.10.2016
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Damit hast du die Kraft des Ausdrucks der Sprache vollumfänglich erfasst. Wenn du es so einsetzt, entstehen auch Bilder. Das wiederum beherzigen - aus meiner Beobachtung - nur Menschen, die es verinnerlichten.
Noten kann ich leider nicht lesen, ich hab das in der Kindheit abgelehnt, vielleicht weil ich mir zu viele Gedanken um die Symbole machte. Keine Ahnung. Vielleicht war die Unterrichtung auch nicht nachhaltig genug, so dass ich mich nicht darauf einließ.

In jedem Fall ist unser heutiger Diskurs weitaus sanfter als der bei Franks Thema (->https://plus.google.com/u/0/+AlexanderGlas1/posts/CKsjjVZpgqn?cfem=1).
Ich habe auf meinen Blog so einen Themenbereich (Label/Kategorie), welches ich "social media" schimpfte. Ich könnte mir vorstellen unser Gespräch dort einzustellen. Das verschafft der ganze Thematik eine "eigene oder ganz andere Note" und auch einen tieferen Blickwinkel. Wenn du nichts dagegen hast, gibt einfach ein "+1" :D o. ä.
Es wäre schade, denn so würden unsere vielen Worte hier im Raum irgendwann -und wie untergehen. Als Blogpost wären sie ein wenig zeitlos(er). Sie liegen dann nicht nur auf G+, sondern wären auch übertragbar.


Martin Wunsch
07.10.2016

+Alexander Glas Was bei der "Kraft des Ausdrucks" noch fehlt, ist die Assoziation, die jeder einzelne Empfänger zu den Wörtern hat, die ich benutze. Nur dadurch funktionieren ja beispielsweise die Hetzparolen bei Pegida, AfD und Co. - man entwickelt eine eigene, gemeinsame Sprache durch Doppeldeutigkeiten.
Unsere vorherige Diskussion habe ich für mich beendet, weil ich keinerlei Lust habe, mich über Esoterik zu streiten. Sprache ist etwas, das im Gehirn (bzw. in Gehirnen) stattfindet, da kann man über Fakten argumentieren.
Wenn Du unsere kleine Unterhaltung bedeutsam genug findest, sie in Dein Blog einzustellen, dann tue das gerne. Ich habe bislang nicht den Eindruck, das einer von uns beiden einen echten Erkenntnisgewinn mitgenommen hat. ;)


Alexander Glas
07.10.2016
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Zumindest sind wir beim ersten Absatz einer Meinung ... na ja, du nennst es seicht doppeldeutig, ich nannte es im Blogpost Lüge, weil es eine Verfälschung der Wahrheit ist.
Und auch beim zweiten Abschnit reiche ich dir die Hand. Das Gespräch ging dort zu weit auseinander. Du bist halt kein Harald Lesch und ich kein Thomas Schwartz (Sendereihe "Alpha bis Omega"). :D
Aber für einen Blog(post) reicht so ein Diskurs wie hier allemal, also speziell für den Leser, es geht da ja nicht um uns beide. Ich danke dir auf jeden Fall für dein "i.O." Ich werde es Anfang nächster Woche mal angehen.


Martin Wunsch
08.10.2016
+Alexander Glas Wenn Du Doppeldeutigkeit einfach lüge nennst, maßt Du Dir die Deutungshoheit über Sprache an. Das traut sich nicht mal die Duden-Redaktion ;) 


Alexander Glas
08.10.2016
Ich traue mir das schon zu. ^^ Allerdings war es eigentlich bezogen auf die obig erwähnten Karnevalstruppen; da würde ich dann aber doch noch mal eben konkretisiere, indem ich behaupte, dass die Rädelsführer "basale Lügen" verbreiten, denn sie wissen genau, dass das was sie von sich geben tatsächlich eine Vortäuschung oder Verschwurbelung falscher Umstände ist (so gesehen war das jetzt ein Kompliment für die Pappnasen).


Martin Wunsch
08.10.2016
Bei den Rädelsführern, zumindest bei einigen von ihnen, gehe auch ich von Lügen aus. Die wissen sicherlich genau, was sie tun.
Es gibt aber auch Fälle, die offenbar eine intuitive Veranlagung zur Polemik haben, ohne das ihre kognitiven Fähigkeiten ihnen diesbezüglichen Vorsatz ermöglichen würden. ;)


Alexander Glas
08.10.2016

Warum muss ich jetzt an Franz Josef Strauß denken? :D
Aber Politik & Polemik gehören schon wegen den 3 gleichen Anfangsbuchstaben und den zwei gleichen Endbuchstaben irgendiwe zusammen. Eigentlich eine sehr traurige Erkenntnis der heutigen Zeit. Bei manche Zeitgenossen bin ich immer wieder erstaunt, wie viel Intelligenz in der Grundsubstanz der Dummheit schlummert.


Martin Wunsch
Gestern um 04:20
+Alexander Glas FJS war sicher ein hoch intelligenter Mensch. nur halt moralisch verkommen. Der erste Teil unterscheidet ihn von seinen Nachfolgern ;)


Alexander Glas
Gestern um 12:11
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Genau diese Nachfolger-Zunft meinte ich. ^^
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