PerChaTem (Pt. 9e2)
"Am Anfang war der Traum"
(womöglich eine schamanische Weisheit)
Vorhergehende Artikel: Leibfeld biblisch + spirituell / Intuition musikalisch, konkret + konkretER / Urstoff materiell
'Apokryphe' Artikel: Die 3 Seelen - Intermezzo apokryph + die Umleitung Die 3 Seelen - Intermezzo apokryphER
"In principio erat verbum" - "Am Anfang war das Wort" ist hier nicht mehr richtig. Man verzeiht mir meine lange Schaffenspause, doch manche Dinge bedürfen Zeit. Man verzeihe mir auch meine apokryphe Eskapade, die Ausschweifung in einen vergangenen Diskurs mit gar zwei Olims. Doch aus diesen Gesprächen sind Gedanken gewachsen, die ich heute - rund 18 Jahre später - nicht nur gut ausgearbeitet habe, sondern auch erleb(t)e. Ganz zu Beginn sprach ich ja schon davon, dass ich mich bei meinem Elaborat nicht alleinig auf erworbenes Wissen aus fremden Federn berufe, sondern ganz das Gegenteil ist der Fall: Die Erkenntnisse stammen aus meinem Inneren; und jenes ist so alt, wie jedes Inneres aller menschlichen Geschöpfe. Hier steckt dieser Funke adamischer Herkunft, der noch heute - und leider nur - in uns schlummert. Jeder von uns, will ihn erkunden, doch viele scheuen sich. Heute weiß ich auch warum.
"Sacrilegium" soll das Thema sein, auch wenn ich im weiteren Verlauf keine Gräber schänden, keine Heiligtümer rauben werde. Ich lese sie wie des Wortes Herkunft auf, trage sie nicht ab und missbrauche sie nicht. Sacras sind für mich eine weltliche, überbewertete Manifestation von was auch immer. In Abhandlungen brauchbar, in der Kunstdarstellung meist eine Götze. Im ersten apokryphen Buchs Abraham gibt es beispielsweise eine Geschichte, die das gut ausdrückt, und sie wird auch in ähnlicher Weise im Koran beschrieben.
Dort [apokr.] wird Abraham (Abram) als kleine Junge beschrieben, der für seinen Vater Tarah (Terach) und seinem Bruder Nahok (Nahor, so hieß laut Bibel auch Abrahams Großvater) die Opfergaben derer Stein-, Holz- und andersartige Göttergötzen vollzog und auch diese verkaufen durfte/sollte. Ohne ins Detail zu gehen, kommt Abraham durch Missgeschicke auf ganz interessante Schlussfolgerungen. Hier decken sich die apokryphen Texte mit dem Koran, wo er sich als Ibrāhīm (Ibrāhām) gegen die hergestellte Götzen seines Vaters (dort Azar) zur Wehr setzte. Dies bringt ihm auch die ersten Eingebungen Gottes. Der Feuersbrunst entgeht er und folgt dem Ruf Gottes. Feuer, Wasser, Erde, Sonne, Sterne - all das will er nicht Gott nennen. "Nicht die wir für Götter halten, sondern den Gott, der alles geschaffen hat." Wo ist er? Was ist er? Wer ist er? Wer hat dich/uns geschaffen? Das sind Fragen, die diesen Abraham beschäftigen. Und alle Geschichten erzählen im Grunde das Gleiche: die Offenbarung war mit ihm, aber nicht der Dienst in Sakrilegien.
Das tatsächliche Sakrileg beginnt mit der Frage nach dem Wie - also weit vor dessen was in Texten steht, was in der heiligen Schrift geschrieben steht. "Im (Am) Anfang [...] schuf Gott Himmel und Erde." So fängt meine Bibel an, so fangen die meisten Texte an. Gut, kann man hinnehmen, muss man aber nicht. Denn, die Frage bleibt: was war davor?
Wo war er? Was war er? Wer war er? Diese 3 Fragen werden uns im weiteren Verlauf beschäftigen.
Wo war er? Was war er? Wer war er? Diese 3 Fragen werden uns im weiteren Verlauf beschäftigen.
Verzeiht mir heute schon, wenn es morgen noch keine Fortsetzung geben wird.
So ende ich am (neuen) Anfang mit einem etwas längeren Zitat.
So ende ich am (neuen) Anfang mit einem etwas längeren Zitat.
"Warum viele Bücher lesen?
Das große Buch ist in deinem Herzen.
Das große Buch ist in deinem Herzen.
Schlage dieses unerschöpfliche Buch auf, die Quelle allen Wissens.
Du wirst alles erfahren.
Schließe die Augen.
Ziehe die Sinne zurück.
Beruhige den Geist.
Bringe die sprudelnden Gedanken zum Schweigen.
Glätte die Wellen des Geistes.
Tauche tief in den Atman, das Selbst, die höchste Seele, das Licht der Lichter, die Sonne der Sonnen.
Alles Wissen wird sich Dir enthüllen.
Alle Zweifel werden verschwinden.
Alle geistigen Qualen werden aufhören.
Alle heißen Diskussionen und hitzigen Debatten werden enden.
Einzig und allein Frieden und Jnana werden zurückbleiben."